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Sonntag, 9. Oktober 2011

Eine Kindergeneration und ihre Zeichentrickserienlieder

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Das ist keine tiefenpsychologische Analyse der ganzen Störungen einer heutigen ungefähr Mitte-20er-Generation, sondern nur ein paar Intros von Zeichentrickserien, die wir noch mit Freude mitsingen, wenn wir 2080 den ganzen Tag alt und dement rumsitzen und auf den 3x täglichen Brei warten.

Dieser Beitrag kann wohl nicht nicht nostalgisch klingen, auch wenn das garnicht so sehr in seiner Absicht liegt. Mir ist nur aufgefallen, dass das eine eher positiv besetzte Gleichschaltung einer Generation ist, denn die allermeisten in den 80ern geborenen Menschen sind mit dem Disney-Club und natürlich dem ganzen Schrott, den es damals schon im TV gab, aufgewachsen. Wenn man dann, z.B. auf Partys, aus Gründen der belanglosen Plauderei auf jenes Thema stößt, wird das nicht kritisch gesehen. Die Serien seien eben noch echter Zeichentrick gewesen, mit Witz und Hingebung gemacht, nicht so wie der animierte Dreck von Heute.

Dabei macht es wohl keinen Unterschied, welche Serien das Kind schaut, wenn es zulange vor der Glotze sitzt. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich von den Gummibären, Duck Tales oder Cpt. Balu was fürs Leben mitgenommen habe. (Stop! Von 'Es war einmal...' hab ich jede Menge gelernt, aber das fällt hier auch etwas aus der Reihe und ist nicht so ganz generationenspezifisch.) Auch ist die Frage interessant, ob das Angebot mittlerweile und zukünftig so groß ist, dass es für die heutige Kindergeneration viel weniger gemeinsame Erinnerungen gibt, oder ob auch dort eher die Prinzessin-Lilifeeisierung der Kinderunterhaltung greift.

Musikalisch sind die ganzen Disney-Intros ziemlich ähnlich gestrickt. Möglichst eingängig, zum mitsingen, und manchmal etwas sehr billig produziert (wie z.B. die deutsche Version des Gummibären-Intros). Gerade das macht wohl das Geheimnis aus, diesen Wiedererkennungswert, der diese unterschiedlichen Serie doch an der gleichen Stelle im Hirn abspeichern lässt. Mir ist klar, dass der Beitrag Unmengen an ebenfalls für die in jenen Jahren Aufgewachsenen wichtigen Serien unterschlägt, aber das Wort 'repräsentativ' wurde auch nirgendwo erwähnt. Für mich war es der Disney-Club Anfang der 90er, der mein Bild von der Kinderzeichentrickwelt geprägt hat. Wenn ich auch sonst mal vieles vergessen sollte, das hat sich tief im Gehirn festgesetzt. 


Der Text ist schon mindestens grenzwertig, wirkt etwas wie die konservativ-religiöse Propaganda in Die Chroniken von Narnia. Trotzdem haben mich die Gummibären nicht in die Fänge irgendwelcher Sekten treiben können.



Der fliegen fliegen fliegen - Teil ist ganz cool, und eine Herausforderung für jedes Kind, ihn zu verstehen. Das Wort 'Vogelfrei' ist bei mir negativ besetzt, aber vielleicht kann man da unterschiedliche Ansichten haben. Übrigens besteht die ganze Serie nur aus fantastischen Charakteren, wie z.B. Oberst Kübel und Feldwebel Dumpfbacke. Vielleicht habe ich deswegen die Bundeswehr nie ernst genommen.



Typischer Gut gegen Böse-Text. Ich fand damals ihr Fluggerät ungemein faszinierend - warum wollte ich nie Ingenieur werden? Irgendwas ist schiefgelaufen. 



"Alles ist wahr, ganz wunderbar." - Aha. Naja, eine gemeine Lüge. Sehr sehr catchy Intro, und es wird 'geheimnisvoll' auf 'supertoll' gereimt, ein riesen Bogen in nur wenigen Worten. Gute Idee.



Schön lebensbejahend. Ob es gegen kindliche Depressionen hilft sei dahingestellt, aber vielleicht funktioniert solch unterschwelliger Beeinflussung durch Ohrwürmer besser als wir wahrhaben wollen.


Für Pokémon und nachfolgende Hypes war ich zum Glück zu alt.

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