Tante Pop

happiness is a warm gun

Die Abenteuer der Tante Pop 2011-2016. Powered by Blogger.

Freitag, 27. September 2013

Musik und Nebenwirkungen: Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder singt

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1987 waren die Fronten noch klar, oder hört Helmut heimlich 'Wort zum Sonntag'?
© Bundesarchiv, B 145 Bild-F074398-0021 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA
...“Ich möchte mich nicht in Köpfen befinden zusammen mit Gedanken, die unter Einfluss vom Axel-Springer-Verlag entstanden“ sang einst Jan Delay. Mit seinem Problem steht er nicht alleine da, man denke nur an Nazi-Demos, auf denen die wirren Gestalten aus plumpem Pseudoprotest heraus Ärzte, Slime oder Scherben laufen lassen. Selbstverständlich erfüllt es seinen Zweck und besagte Bands schäumen vor Wut oder schütteln ungläubig den Kopf. In dieser Situation ist allerdings klar, die Nazis wollen provozieren und nehmen ein Werk wie etwa 'Deine Schuld', welches nunmal absichtlich keine Meinung vorgibt, um es auf ihre Zwecke umzumünzen. Das ist perfide, aber durchschaubarer als das was zwischen den Toten Hosen und vornehmlich der CDU läuft. Viele werden die Szenen (Achtung, nichts für schwache Nerven bzw. fremdschämempfindliche Menschen) gesehen haben – die CDU jubelt ob ihres deutlichen Wahlsieges, und zur Belohnung gibt es fern von Rhythmusgefühl und Intonationsbemühungen eine schreckliche Verhunzung eines Toten Hosen-Liedes. Wie konnte das kommen? Ja, die Hosen schreiben schrecklich langweilige Allerweltslieder und sollten sich nicht wundern dass das dann jeder Langweiler gut findet. Sie beschwerten sich ja bereits während des Wahlkampfes über die Nutzung.

Mittwoch, 25. September 2013

Magic Arm mit neuem Album & Tour

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'Images Rolling' VÖ: 4. Oktober (Peacefrog)
Freunde des guten Geschmacks: Magic Arm ist wieder da! Warum das so erfreulich ist? Weil Marc Rigelsford aus Manchester wirklich interessante Musik macht, die sich nicht wiederholt.

Gab es beim letzten Album Make Lists Do Something (2009) noch eher Lo-Fi Sounds mit elektronischen Klängen, so ist er bei seinem neuen Album Images Rolling (der Mann hat zudem ein Talent für gute Albumnamen) eher akustisch und ja, auch melancholisch zu.

Doch bevor wir nun viel zu viele Worte verlieren, warum Magic Arm wirklich hörenswert ist: der gute Mann ist ab morgen zu Gast in Deutschland und Österreich und wird dies bei einigen Konzerten selbst vortragen können. Falls ihr uns dann immer noch nicht glaubt, kommen wir noch einmal kurz darauf zurück und erklären es euch.


26.09.2013 Hamburg - Reeperbahn Festival
28.09.2013 Berlin - Berlin Independent Night
29.09.2013 Köln - Studio 672
01.10.2013 Leipzig - Kafic
02.10.2013 München - Hauskonzerte
03.10.2013 Wien - Waves Festival
04.10.2013  Innsbruck - Die Bäckerei
05.10.2013 Linz - Posthof
07.10.2013  Duisburg - Grammatikoff
08.10.2013  Dresden - Societätstheater
09.10.2013 Nürnberg – MUZclub

                       


Dienstag, 24. September 2013

Video des Tages: '36' von Kwes.

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Kwes. Es stimmt, der gute Mann setzt einen Punkt hinter seinen Namen. Immer. Und das sieht auch schön aus. Viel zu selten wird in der Schrift auf Ästhetik geachtet. Doch Kwes. kann noch viel mehr: wundervolle Musik machen, zum Beispiel - oder aber auch produzieren. Wir jedenfalls möchten uns jetzt auf Kwes. als Musiker konzentrieren und schon einmal sagen: sein Debütalbum ilp. (der Punkt!) wird ganz schön großartig werden und erscheint am 11. Oktober bei Warp. Da der junge Mann aus London gerade ein wirklich herzerwärmendes Video zu seiner Single 36 zustande gebracht hat, wollen wir davon jetzt einmal reden. Es könnte nämlich gar Video des Jahres werden! Es behandelt: Teenager, die erste Liebe, scheue Blicke, Herzschmerz. Hach. Und dann diese Bilder! Wem es da jetzt nicht wirklich kurz warm ums Herz wird, der hat verloren. Für immer.

Denn auch musikalisch ist 36 wunderschön: wabernde Beats, ein fast in den Hintergrund gerückter Gesang, klirrende Synthesizer (ja, das geht). Quasi wie die passende Musik zu den Bildern. Oder halt eher andersherum. Wir möchten uns hiermit dafür aussprechen, Kwes. zum alleinigen Vertreter der Einfühlsamkeit zu erklären. Und wer das jetzt kitschig findet, ist doof.

Montag, 23. September 2013

Deer Tick streamen ihr neues Album 'Negativity'

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Negativity - VÖ 27. September (Partisan Records)
Zugegeben, auch so jemand wie die Tante suhlt sich gerne mal im Selbstmitleid und findet manchmal, dass nicht alles so super ist, wie sie es gerne hätte.

Doch wer glaubt, dass die großartigen Deer Tick sich hier völlig in sich selbst verlieren: Pustekuchen. Ihr Nachfolger zum wirklich guten, aber von den meisten 'Musikkritikern' verrissenen Divine Providence - so viel Ironie und zugleich Zugeständnisse des eigenen Versagens war wohl zu viel für so manchen - strotzt vor lauter Energie. Ja wirklich, diese Phrase muss jetzt herhalten.

Woher wir das wissen? Deer Tick streamen ihr neues Album. Hier. Zu mehr Worten zu diesen wirklich sympathischen Rabauken sind wir gerade nicht in der Lage. Die haben wir gestern Abend schon alle verloren, bei diesem Dingsbums-Ereignis, äh, Wahl nennt sich das wohl. Bald dann aber mehr.


Donnerstag, 19. September 2013

Promopotpourri

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Werte Medienpartnerinnen und Medienpartner,
Liebe Online−Partner und −Partnerinnen,
Sehr geehrte Damen & Herren,
Hallo Online Redaktion,

ich habe meinen Verteiler aktualisiert und so bist du nun in meinem Online Promotion Verteiler gelandet, ich hoffe das ist ok und ich darf dir weiterhin schöne neue Musik-Infos schicken...

...ihre feinsinnig arrangierten Indiepop-Songs in wechselnder Besetzung “neu erfinden”...präsentiert sein lang ersehntes zweites Album, ein beseeltes, von House-Musik inspiriertes Juwel...verbindet fein geschliffenes Songwriting mit der Energie...und den Funken des Houses zu einem der interessantesten Alben unserer Zeit.

Mittwoch, 18. September 2013

Musik und Nebenwirkungen: Zuviel Extase – Die Festivalblase

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Den geneigten Konzertgängern wird es schon aufgefallen sein – das Musikfestivalwesen boomt. Es gibt Wochenenden, an denen man sich vor schierem Angebot kaum entscheiden kann. In Anbetracht dieses Überangebotes und der sich jährlich häufenden Bankrottmeldungen einiger (auch traditionsreicher) Festivals frage ich mich, wie sich jenes ungesunde Missverhältnis entwickeln wird. Wir kennen die Blasenbildung zu gut aus der freien Wirtschaft – wird ein Geschäft als lukrativ erachtet, steigt die Nachfrage und somit die Preise, bis sie völlig unrealistisch werden. Und wenn das der erste merkt heißt es rette sich wer kann, und wer nicht kann steht dumm da oder springt aus dem Hochhausfenster. Am Ende vom Bankrott-Lied haben ein paar Schlaue die Taschen voll, und der Rest die Mägen leer.

Freitag, 6. September 2013

Video des Tages: "Cold Dead Hand" von Lonesome Earl & The Clutterbusters

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In der allgemeinen Die-Amis-sind-schießwütige-Idioten-Einigkeit geht oft unter, dass natürlich nicht alle Amis schießwütige Idioten sind, genauso wie nicht alle Deutschen Tempolimit-auf-Autobahnen-verstößt-gegen-Menschenrechte-Idioten sind (nur mal so als Beispiel, die Reaktionen z.B. auf den Veggie-Day gehen in dieselbe Richtung). Aber ich schweife weit ab, entschuldigung, es sind politisch explosive Zeiten.

Hier trat nach einer der letzten amerikanischen Waffendebatten Jim Carrey mutig dem Pöbel entgegen und machte sich in gewagter Manier über die Waffenidioten lustig (wie sehr es sie getroffen hat zeigen die harschen Reaktionen von Fox und Co.). Begleitband sind im Übrigen die Eels (ohne E) in Verkleidung. Wer als erster errät was die historischen Personen gemeinsam haben bekommt 5 Extra Creditpoints als Startguthaben für ein Geschichtsstudium.

Dienstag, 3. September 2013

Die Bundestagswahl aus der Musikperspektive, objektiv und überparteilich

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Die wiederkehrenden Wahlen, um Dr. Angela Merkel erneut im Amt der Staatsratsvorsitzenden zu bestätigen, stehen kurz vor der Tür. Die Tante Pop als führendes Leitmedium für Agitation und Propaganda muss hierzu ein paar Sätze sagen, ohne natürlich unseren eigentlichen Auftrag – die Musik – aus den Augen zu verlieren.

Verbrechen begangen an Noten und Akkorden sind ein leider häufig anzutreffendes Phänomen in der Wahlkampfzeit. Welche offiziell abgesegneten Werke haben uns dieses Mal die beiden großen (ich zähle die SPD nochmal mit viel Wohlwollen zu 'groß') anzubieten?



Montag, 2. September 2013

Kwes. kündigt Debütalbum "ilp." an. Endlich!

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Kwes. - ilp [11.Oktober/Warp]
Wie sehr wir die Musik von Kwes. mögen und wie sehr sie uns am Herzen liegt - insbesondere sein Song Bashful - das versuchten wir schon einmal in Worte zu fassen. Seitdem warteten wir darauf, dass der junge Engländer, der als Produzent recht umtriebig ist und bereits mit Micachu oder The xx zusammenarbeite und auch von solchen Musikmenschen wie Damon Albarn oder Kanye West geschätzt wird, auch endlich sein Debüt rausbringt.

Allerdings fällt uns gerade auf, unter welchem Druck er das wohl zustande gebracht haben muss, wenn man schon einmal mit all diesen Menschen in Verbindung gebracht wurde. Jedoch sind wir uns sicher, dass ilp. ein wirklich großartiges Album werden wird. Ja, die Punkte hinter dem Namen und den Titeln ist gewollt. Soll ja schließlich eine Aussage sein, das Ganze. Achso, warum wir uns da so sicher sind? Weil der erste Track von ilp. mit dem Namen 36 schon ganz schön gut ist. Wir können das beweisen, denn den gibt es im Stream.

Der 11. Oktober wird  jedenfalls ein guter Tag, denn dann erscheint das Debüt von Kwes. endlich. Menschen, die gute Musik mögen, sollten sich einen Gefallen tun und sich das Album anhören. Und dann bestenfalls kaufen. Wir erklären auch bald genauer, warum. Obwohl - 36 reicht aus Argument völlig aus.


Sonntag, 1. September 2013

Wir brauchen dringend neue Lügen. Sonntagsmusik #5

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Unsere allseits beliebte und geneidete Serie 'Sonntagsmusik', der fünfte Teil. Wir haben wieder in die Soundcloud-Kiste gegriffen um uns, und jedem der daran Spaß hat den Sonntag (und die meisten anderen Wochentage) musikalisch wertvoll zu gestalten. Noch mehr Zusammenstellungen dieser und anderer Art finden sich unter 'Musik-Mixe'.

Es ist übrigens unser 500. Artikel hier bei der Tante. Der Gedanke an soviel Geschreibsel aus den eigenen Federn ist mit Ehrfurcht und Verwunderung ganz gut umschrieben.