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Mittwoch, 16. November 2011

Show me yours, I'll show you mine - Gotye "Somebody That I Used To Know""

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Wir möchten uns gegenseitig Musikvideos ans Herz legen, in der Hoffnung, dass auch unsere Leser vielleicht das ein oder andere Musikvideo entdecken, das ihnen gefällt und sie bis jetzt noch nicht kannten. Denn oft ist es ja so, dass die mitreißendsten Lobeshymnen für ein Musikvideo entstehen, wenn man jemand anderem näher darlegen möchte, warum gerade dieses Video so wundervoll ist.


Bester Christian,

ich muss gestehen, dass das Video meinen Kopf verschwurbelt zurück ließ. Nicht etwa, weil mich die (zugegebenermaßen vorhersehbare) Geschichte verwirrte, sondern die Schnelligkeit mit der sie auf beiden Seiten des Split-Screen durch die Landschaft düsen. Da wurde mir ganz schön schwindelig! Jedoch gebe ich dir Recht: es ist ein Video, das mal gemacht werden musste. Für mich hätte es auch ruhig (genau so wie das Lied) ein wenig länger dauern können. Vielleicht ist es aber auch gut, so kurz und prägnant, wie es nun mal eben ist. Ich muss gestehen, dass ich Grass Widow bis jetzt noch gar nicht kannte. Und das soll sich jetzt bitte nicht böse anhören, aber irgendwie ist es mir nicht schade drum. Ich mag das Lied wirklich! Aber sie scheinen mir so ein wenig, wie auch The Pains Of Being Pure At Heart so ziemlich auf ein und derselben Schiene fahren zu wollen. Also jede Band für sich, dafür aber immer dieselben Lieder. Zum Glück gibt es da Victora Falls, die zwar ähnliche Musik wie diese beiden Bands hier machen, dafür aber nicht immer auf dieselbe Art und Weise. Oha, ich glaube ich habe mich jetzt selbst verwirrt und bin auch noch völlig vom Thema abgekommen.

Das dir nun anzupreisende Video ist von einem Künstler, der wohl gerade auf der Schwelle zu sehr großem Ruhm steht. Zugegebenermaßen macht Gotye Musik, die ins Ohr geht - und vor allem nicht mehr hinaus. Gotye ist der Künstlername eines in Belgien geborenen Australiers, der eigentlich den noch klangvolleren Namen Wouter "Wally" De Backer trägt. Bald wird sein zweites Album 'Making Mirrors' in Deutschland erscheinen und dem Konzert in Köln vor einer Woche nach zu urteilen, wird er umjubelt werden. Laut umjubelt. Und es ist ihm zu gönnen. Denn Gotye macht ganz schön clevere Popmusik (ha, Tante!) und grenzt sich, selbst wenn er jetzt im Mainstream landen sollte, dadurch von all dem anderen Gedudel aus dem Radio ab. Da sind teilweise Klänge in seinen Liedern eingebaut, die man in Popsongs gar nicht vermuten würde und dann macht es doch so viel Sinn. So oder so ähnlich ist es auch bei dem heutigen Lied/Video namens 'Somebody That I Used To Know'. Der Titel verrät es schon: das Lied tut weh, denn es beschäftigt sich mit einem gebrochenen Herzen. Und dass dieser Schmerz, so lächerlich ihn manche Menschen finden, wirklich körperlich weh tut, sieht man in Gotyes Mimik. Es ist wundervoll, wie dieses Video beginnt, einen (oho!) nackten Gotye zeigt, der völlig allein vor einer Wand steht. Und dann zoomt die Kamera auf sein Gesicht. Dieser Ausdruck! Man möchte ihn in den Arm nehmen und sagen 'Es ist alles gar nicht so schlimm'. Und dann taucht irgendwann auch noch die Verflossene auf, versteckte sie sich vorher in/an/bei der Wand. Ich möchte eigentlich gar nicht viel mehr verraten, sondern nur feststellen, dass auch dem Mainstream zugetane Künstler großartige Videos machen können und ich die Idee (da wären wir wieder bei Ideen) des in der Wand Verschwindens grandios finde. Bodypainting ist eine tolle Erfindung!


Gotye

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