tag:blogger.com,1999:blog-49025079285240874172024-02-19T00:40:18.180+01:00Tante Pophappiness is a warm gunChristianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.comBlogger741125tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-88343316651399765572019-07-04T16:57:00.000+02:002019-07-06T03:41:45.764+02:00Botschaft aus dem Jenseits<div style="text-align: justify;">
<b>Liebe Leute, die ihr euch auf diese Seiten verirrt!</b></div>
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<b><br />
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<b>Rita und ich hatten sehr viel Freude damit, über alles und jede*n in der Welt des Pop zu schreiben. Nach über 700 mehr oder weniger gehaltvollen Beiträgen vergingen uns allerdings ganz schleichend Lust und Motivation einen Musikblog zu betreiben. Aus diesem Grund ist hier seit 2017 Schicht im Schacht. Das heißt, Zusendungen aller Art kann man sich gerne sparen, die zig tausenden Mails wird niemand von uns nachträglich lesen.</b></div>
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<b><br />
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<b>Den Blog lassen wir gerne online, auch wenn viele Artikel aktualisiert oder redigiert werden müssten oder obsolet geworden sind. Das ein oder andere Schmankerl ist ja doch dabei.</b></div>
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<b><br />
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<b>Vielen lieben Dank an alle Leser*innen und Kommentator*innen über die Jahre! Vielen Dank an all die lieben und geduldigen Labels und Agenturen! Danke Connie Converse und Alex Garvin!</b></div>
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<b>Abschließend hier ein Video von Tiny Tim aus dem Jahr 1970. Kann man so stehen lassen.</b></div>
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<b><br />
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<b><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="563" src="https://www.youtube.com/embed/6XRHjjjMhjw" width="750"></iframe></b></div>
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<i>PS Sollte wer an einem Neustart / Weiterbetrieb interessiert sein, gerne melden (wer wirklich will erreicht uns auch auf anderen Kanälen). Die Domain muss nicht ewig im Koma liegen. Und wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht gibt es irgendwann für uns wieder wahnsinnig gute Gründe sich an dieser Stelle schriftlich ausdrücken zu wollen. :)</i>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-54428193610938056872017-02-03T17:08:00.000+01:002017-02-03T17:14:51.142+01:00Funkelnagelneu: "Neighbours" von The Bar Sinister<div style="text-align: justify;">In Berlin treibt sich seit einigen Jahren eine ganz fabelhafte Band herum, die leider NOCH etwas unter dem Radar der <strike>Ausbeuter</strike> Musikwirtschaft agiert. Nutzt die Gelegenheit <i>The Bar Sinister</i> im kleineren Rahmen zu erleben. Eigentlich gehören sie nämlich ins Lido (ja, oder andere 800+ Clubs), das weiß das Lido nur noch nicht.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Hier zu sehen ist das neue Video zu "Neighbours", ein ganzes schickes Werk, das die Veröffentlichung ihrer ersten, selbstbetitelten EP einläutet. Es sei empfohlen die restlichen Videos auf ihrem Kanal anzuschauen, und ihnen <a href="https://www.youtube.com/channel/UCBGAsaShKdZDJEztQyQQmpg" target="_blank">bei Gefallen auf Facebook</a> oder gleich zum nächsten Auftritt zu folgen.</div><br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/5VKXO_Il_lA" width="750"></iframe><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9n_2GgOaHs0U2MHWZaU561-WqHcxCwB_EPWbDvm-tXXzJ5qaJsTfAbAGpznrsSB-w_cGtjCN21syBvc0aKPZWBvvxRFp8kDBHMgQQW6nbvEU0iwp1PrTTmHhHhQyFQvjXRckZxE4PFu63/s1600/The_Bar_Sinister_Neighbours_Credit_Independent.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9n_2GgOaHs0U2MHWZaU561-WqHcxCwB_EPWbDvm-tXXzJ5qaJsTfAbAGpznrsSB-w_cGtjCN21syBvc0aKPZWBvvxRFp8kDBHMgQQW6nbvEU0iwp1PrTTmHhHhQyFQvjXRckZxE4PFu63/s640/The_Bar_Sinister_Neighbours_Credit_Independent.jpg" width="0" height="0" /></a>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-84041127038502563392017-02-03T15:54:00.000+01:002017-02-03T16:02:27.932+01:00Die Damen und Herren des Orchesters - Zweihundert Jahre ohne Erfolg<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjs7OwrhgW2IW26evTnJc6dVpYb8fMojMSA9mHVNLxc6ZWr-toJkANBM85oHq64yCmHA7nStIDMtvYSWDbJxjykcIwRzjx87L0KTZ9v0gk2-owQlmRVu7EbZ8BwTDA4fc1aLpmNsJWbWmII/s1600/dduhdo_zweihundertjahre.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjs7OwrhgW2IW26evTnJc6dVpYb8fMojMSA9mHVNLxc6ZWr-toJkANBM85oHq64yCmHA7nStIDMtvYSWDbJxjykcIwRzjx87L0KTZ9v0gk2-owQlmRVu7EbZ8BwTDA4fc1aLpmNsJWbWmII/s400/dduhdo_zweihundertjahre.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Damen und Herren des Orchesters - Zweihundert Jahre ohne Erfolg | VÖ 08.02.2017</td></tr>
</tbody></table>
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Zweihundert Jahre sind ein verdammt langer Zeitraum, der die Qualität einer Idee ausgiebig testet. <br />
Anfang 1817: Karl Drais baut seine Laufmaschine. War das ein Erfolg? Nach einem kurzen Hype verschwand das Teil wieder von den Straßen, und es dauerte über vierzig Jahre, bis mal jemand auf die Idee kam Pedale zu montieren. Zweihundert Jahre später ist es DAS Fortbewegungsmittel, und wer gerade diesen Text liest, hat mit ziemlicher Sicherheit mindestens eines davon zu Hause parat (oder 3,3, wenn man in Münster wohnt).<br />
Anfang 1817: Mary Shelley ist kurz davor ihren Frankenstein und sein vegetarisches Monster fertig zu erschaffen. Was mag sie zu diesem Zeitpunkt gedacht haben? „Wer will das überhaupt lesen?“ „Ist das nicht alles etwas radikal, aber in zweihundert Jahren werden die Leute es ganz super finden?“ Wer weiß. Der Stellenwert im 21. Jahrhundert und die visionäre Kraft waren sicher nicht vorstellbar.<br />
Anfang 1817: Franz Schubert komponiert ‚Die Forelle‘. Für ihn vielleicht nur eines seiner 600 Lieder, aber für uns auch zweihundert Jahre später sein Smashhit. Ob ihm das was bedeutet hätte? Er hat den Rock‘n‘Roll gelebt, und wenn dieser Punk schon von seinen Zeitgenoss*innen sicher des öfteren skeptisch beurteilt wurde, so wird ihm wohl auch sein Nachwirken im Jahr 2017 scheißegal gewesen sein.<br />
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Anfang 2017: Es erscheint das erste Album von <i>Die Damen und Herren des Orchesters</i>, einer Band aus dem südlichen Raum des Bundeslandes Aldi-Süd. Wird sich dieses Album mit dem Namen <i>Zweihundert Jahre ohne Erfolg</i> in diese Aufzählung einreihen und 2217 unverzichtbares Kulturgut sein? Nein, das ist nicht anzunehmen, aber sorgen wir uns nicht um den späten Ruhm. Die Frage sollte vielmehr lauten, ob 2017 damit etwas anfangen kann. Das Jahr riecht nach Apokalypse, Revolte und kämpferischem Liedgut. Wer das sucht, sucht vergebens. Die Musik mag flott und punktauglich sein, doch die Texte sind persönlicher, schielen eher auf Melancholie als auf Krawall. Persönliches, zwischenmenschliches Drama steht größtenteils im Mittelpunkt. Verlust, Tod, Abseitiges. „Unter den Dingen stehen“, wie es in „Winfried“ so schön heißt, mag wohl der rote Pfaden der Liedersammlung sein. Reichlich morbide hastet der erste Teil der Platte von einem Lied zum nächsten, mit endzeitlichen Zeilen wie „Was gibt es Schöneres, als einfach zu gehen? Es gibt nicht Schöneres, als sich nie wieder zu sehen? („Engel“) oder „Unheilvolle Dinge nahen heran. Beständigen Schritts gehen sie ihren Gang. („An den Pforten zur Hölle“).<br />
In der zweiten Hälfte geht es im Grunde genauso weiter, wobei bis zu zwei Lieder garnicht so abgründig sind wie der Rest, die müssen aus Versehen dazwischen geraten sein. Anspieltipp für Menschen mit der Aufmerksamkeitsspanne für nur ein Lied soll „Wer trägt meine Sachen raus“ sein, eine recht repräsentative und eingängige Melange aus allen Zutaten zum Album.</div>
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Fazit: Das zartbesaitete Gemüt sollte Abstand vom Album nehmen. Wer Texte über Tod, Tod, Tod und devotes Beziehungsverhalten auf Albumlänge erträgt, kann allerdings ruhig zugreifen. In einer Balladenversion wäre das Machwerk schwer erträglich, aber die musikalische Umsetzung ermöglicht den Musikgenuss sogar am Stück, ohne mal zwischendurch Stimmungsaufheller nehmen zu müssen. Oder sagen wir fast ohne Stimmungsaufheller. Zum Serotoninausgleich sind 50g Schokolade pro 10 Minuten Album empfehlenswert.<br />
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Und was wird aus dem Erfolg? Die Zukunft bleibt ungewiss, doch es möge gerne ein Exemplar des Albums in einer Zeitkapsel deponiert werden, datiert auf das sicherlich total heitere Jahr 2217. Hätte Franz Schubert eine Zeitkapsel fürs Jahr 2017 gebunkert, wir wären entzückt. <br />
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<b><a href="https://www.facebook.com/Die.Damen.und.Herren/?fref=ts" target="_blank">Die Damen und Herren des Orchesters haben Facebook.</a> Das Album ist <a href="https://www.flight13.com/details/die-damen-und-herren-des-orchesters-zweihundert-jahre-ohne-erfolg-124120" target="_blank">bei flight13.com kaufbar</a>. </b><br />
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Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-19494031742054352182017-01-03T13:28:00.000+01:002017-01-04T21:47:00.004+01:00Dokuzeit - Beat im Pott<blockquote><i>Beat-Musik, dat is doch wat Unmöglisches. Dat is doch für normale Menschen jar nich denkbar. Dann die Musik, überhaupt die Musik, dann mit dem komischen Verstärker da drin...</i> - Besorgter Bürger </blockquote><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;"></div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>Dat is nämlich een Schweinerei wie's nur eene gibt. 'Ne größere gibbet jar nich hier. Die Urwaldmusik, die stört mich jar net, aber dat wat die drumherum machen... Die Musik, dat ging noch, aber dat wat drumherum is, dat is 'ne Schweinerei.</i> - Besorgte Bürgerin</div></blockquote><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;"><i>The Sunbeams</i>, <i>The Dakotas</i>, <i>Frederic & the Rangers</i>, <i>The Rag Dolls</i> oder <i>German Blue Flames</i>. Wer diese Namen kennt, kommt höchstwahrscheinlich aus dem Pott und befindet sich bereits im Rentenalter. Der ganz eigene 'Charme' der Industriestädte, die Sinnsuche, die Spaßsuche und der Aufbruch - das ist wohl die Mixtur, die Städten wie Liverpool nicht unähnlich war. Deswegen fiel der Beat-Boom im Pott auf ganz besonders fruchtbaren Boden, und bescherte dem örtlichen Musikalienhandel goldene Zeiten durch großen Bedarf an E-Gitarren und Schlagzeugen.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Ausgerechnet Recklinghausen galt als kultureller Schmelztiegel in Sachen Beat, das muss in der Tat lange her sein. Der Boom zog im Pott seine Kreise, brachte massig Coverbands hervor, aber auch einige recht originelle Eigengewächse. Die Dokumentation zeigt zum Teil sehr seltene Aufnahmen, beispielsweise von den <i>Rag Dolls</i>, die mit den <i>Liver Birds</i> aus Liverpool so ziemlich als einzige das rein männliche Schema der Beat-Bands durchbrachen.</div><br />
<div style="text-align: justify;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKWpyNbvh_AHoQDCPMRfMEHLRaCKzugVgly8w1c61OcVLhgW8Xmd9bTQRxipsjmMg-6xCQySStVUcaIbFkpXnzWeny_4ZyAoWAVQ-W7fQBI7VdTIsW7i1M3nHnsfxeu8koipa0Uwqik0hr/s1600/beat_im_pott2016.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKWpyNbvh_AHoQDCPMRfMEHLRaCKzugVgly8w1c61OcVLhgW8Xmd9bTQRxipsjmMg-6xCQySStVUcaIbFkpXnzWeny_4ZyAoWAVQ-W7fQBI7VdTIsW7i1M3nHnsfxeu8koipa0Uwqik0hr/s640/beat_im_pott2016.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rudolf Peters (Rangers), 1964</td></tr>
</tbody></table><br />
</div><div style="text-align: justify;">Der Wahnsinn einer neuen Jugendkultur wird sehr schön nachgezeichnet, mit dem Highlight des Beatles-Auftritts in Essen 1966. Leider spart die Doku den Niedergang der Beat-Bands weitesgehend aus. Trotzdem soll das Werk an dieser Stelle sehr empfohlen sein. Der Einblick in diesen nur wenige Jahre existenten Kosmos der lokalen Beat-Szene ist sehens- und hörenswert.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Wer Gelegenheit hat, sollte unbedingt die <a href="https://www.zollverein.de/angebote/rock-und-pop-im-pott" target="_blank">Sonderausstellung Rock und Pop im Pott</a> im Ruhr Museum in Essen besuchen (selbst schon besichtigt und für sehr gut befunden). Die Ausstellung beschäftigt sich unter anderem mit dieser aufregenden Zeit, aber auch allem, was danach noch den Pott erbeben ließ. Sie ist bis zum 28.02.2017 geöffnet.<br />
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<div style="height: 0; overflow: hidden; padding-bottom: 56.25%; position: relative;"><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" scrolling="no" src="https://www.planet-schule.de/sf/embed.php?source=sendung:10287" style="height: 100%; left: 0; overflow: hidden; position: absolute; top: 0; width: 100%;"></iframe></div><br />
<a href="http://www.ardmediathek.de/tv/Doku-am-Freitag/Beat-im-Pott/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=12877116&documentId=39754796" target="_blank">Beat im Pott (ARD Mediathek, verfügbar bis 02.01.2018)</a> </div>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-15814092545927801792016-11-24T14:50:00.002+01:002016-11-24T14:52:50.734+01:00Funkelnagelneu: "Eigentumswohnung" von Christiane Rösinger<div style="text-align: justify;">
Die Welt, also größtenteils innerhalb Berlins, wartet schon viel zu lange auf das zweite Soloalbum der <i>Christiane Rösinger</i>. Endlich gibt es mit 'Eigentumswohnung' den ersten Vorboten. Das Video dürfte bei großen Teilen des Publikums schaudrige Erinnerungen wecken - aus beiden unangenehmen Perspektiven. Hoffentlich haben wenigstens die Makler*innen Spaß an dem Bohei.</div>
<div style="text-align: justify;">
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Das Album <i>Lieder ohne Leiden</i> wird ab dem 27.02.2017 nahezu weltweit die Plattenschränke bereichern.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiZtPyLhc3tJJNivHLy1oANmVHs5MwdTDf74YdpFa5jVucly2f-8oTu1tvtZgYVQBCqQ12AwoCM00V5muCkKRcfruHG41CSyul7zlYbtF3xU3KVI9i1Exygn3wkwkxN9RWztHRTwPQXa1C/s1600/cr_eigentumswohnung.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiZtPyLhc3tJJNivHLy1oANmVHs5MwdTDf74YdpFa5jVucly2f-8oTu1tvtZgYVQBCqQ12AwoCM00V5muCkKRcfruHG41CSyul7zlYbtF3xU3KVI9i1Exygn3wkwkxN9RWztHRTwPQXa1C/s200/cr_eigentumswohnung.jpg" width="0" /></a></div>
</div>
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<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/ZjG0QexXH8w" width="750"></iframe>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-56484852244325807172016-09-06T15:03:00.001+02:002016-09-06T15:03:18.538+02:00Musik und Nebenwirkungen: Zivilschutzkonzept, oder warum wir von der Tante Pop eindeutig die besseren Panikbeauftragten wären<div style="text-align: justify;">Panik in Deutschland! Menschen bevorraten sich, weil die Regierung sagt, dass Bevorratung für 10 Tage eine echt clevere Sache ist. Selbst Hamsterwitze sind schon ausverkauft, und auf keinen Fall den Dosenöffner vergessen!</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDmNqkUnYtwOVlQ9XAJAANbJRlDUkp2K2M0M3TP0AXDd5BZm294xwNWreel1SpuG391fyZXqMM0oehrzmpPH0MGzzF_iNWg0psmzOv_bn1N03Z3MprQA21VDIqfXdMhkZ1XnE_ABeqrDwE/s1600/koffergrammophon.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDmNqkUnYtwOVlQ9XAJAANbJRlDUkp2K2M0M3TP0AXDd5BZm294xwNWreel1SpuG391fyZXqMM0oehrzmpPH0MGzzF_iNWg0psmzOv_bn1N03Z3MprQA21VDIqfXdMhkZ1XnE_ABeqrDwE/s320/koffergrammophon.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Stromloser Musikgenuss, aber nichts <br />
für Fans aktueller Chartsmusik <span class="st">©sdtb</span></td></tr>
</tbody></table><div style="text-align: justify;">Nein, zum Glück scheint diese kleine Sommerlochepisode nicht auf nennenswerten Widerhall in der Bevölkerung zu stoßen. Der Fehler in der kalten Bürokratendenke springt förmlich ins Auge, außer natürlich den Hamsterexpert*innen, die dieses Panikpamphlet zu verantworten haben. Was will ich denn mit ausreichend Konserven für einen nuklearen Winter bis 2045, wenn ich in meinem ungemütlichen Bunkerkeller sitze, mit mir vielleicht noch die nervtötenden Nachbarn oder gar die eigenen nervtötenden Kinder, und ich vor lauter strammem Gehorsam nebst der ganzen Tütensuppen keinen Kulturnotfallrucksack geschnürt habe? Wieso wurde das vergessen?! Was machen die Eskalationsbeauftragten der Regierung, wenn der Strom fürs Smartphone nach wenigen Stunden zur Neige geht? Ja, richtig, das Kurbelradio. Aber hat von denen jemand mal in den letzten zwanzig Jahren Radio gehört? Das ist doch nicht zu ertragen! Dieselbetriebener Generator und feinster Musikgenuss mit dem eigentlich im Bunkerkeller zwingend benötigten High-End-Thorens-Plattenspieler schließen sich ebenfalls aus. </div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Wir müssen deshalb das ‚Zivilschutzkonzept‘ dringenst um die Abteilung ‚Kulturelle Notversorgung‘ ergänzen. Früher tat es bereits ein Grammophon. Einfach kurbeln und genügend Ersatznadeln bereit halten, und schon steht der stromlosen Konservenmusik nichts im Wege (siehe Führers letzte Geburtstagsparty 1945). Die zur Verfügung stehende Musikauswahl mag nur leider nicht mehr die Jugend in ausreichendem Maße begeistern, und <i><a href="https://youtu.be/gGuK2OPc5h0" target="_blank">Die Lochis</a></i> werden wohl auch nicht auf Schellack veröffentlichen.</div><div style="text-align: justify;">Wichtig ist, digitale Musik separat vom Smartphone mitzuführen. Der gute alte MP3-Player bietet viel Musik für wenig Strom, und es kann fröhlich geshuffelt werden, bis der erste Nervenzusammenbruch bei der 300. Wiedergabe von 'Yellow Submarine' unvermeidlich ist. Die Notfallspeicherbefüllung (im Voraus!) sollte also ebenfalls sehr sorgfältig geplant werden. Wir werden der Bundesregierung entsprechende Listen zur Verfügung stellen, aber <i>Belle & Sebastian</i> geht sicherlich immer. Das Problem mit der stromfressenden Wiedergabe durch ein Bose-Soundsystem haben wir noch nicht abschließend gelöst, aber letztendlich wird es darauf hinauslaufen, dass jemand auf dem stromerzeugenden Hometrainer strampeln und konsequent zu 100 Watt gepeitscht werden muss.<br />
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</div><div style="text-align: justify;"><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/CPGzYVmwKgQ" width="560"></iframe><br />
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</div><div style="text-align: justify;">Ein zusätzlich einzuplanender Weg aus der Misere ist die gute alte händisch erzeugte Musik. Hier sind im Notfall natürlich kleinere Instrumente zu bevorzugen. Königin der Notfallinstrumente ist zweifelsohne die Ukulele. Mit nur vier Saiten ist sie auch für nur rudimentär begabte Menschen erlernbar, und es kann jedes Lied der Welt gespielt werden, zumindest mit viel Fantasie und Leidensfähigkeit der Zuhörenden. Diese würde bei Blöckflöte und Melodica, obwohl handliche, formschöne Instrumente, zu sehr strapaziert auf Dauer. Die Notfallprofis bilden natürlich eine Bunkergemeinschaft, und haben Equipment für eine ganze Band im Schlepptau. Die Anwesenheit der Flöte bliebe dann allerdings trotzdem eine latente Gefahr der nervlichen Eskalation. (Ich stelle mir gerade vor, wie die erste mit Menschen bestückte Rakete zum Mars startet, und nach ein paar Minuten zieht jemand eine Blockflöte hervor und sagt: „Schaut was ich geschmuggelt habe! Ich habe mir vorgenommen in den nächsten sechs Monaten Flöte zu lernen. Zeit ist ja genug, so 5-6 Stunden täglich.“)</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Was im Ernstfall nicht vergessen werden darf – ohne Internet müssen Noten, Texte und Akkorde in Papierform mitgebracht werden. Auch dieser Punkt fehlt sträflich im Zivilschutzkonzept. Mindestens zwei Bücher mit allen unerträglichen Hits der Menschheitsgeschichte sind Pflicht. Kopfhörer, Ohrstöpsel und Vuvuzela gehören auch noch ins Gepäck, um sich vor allzu schiefen Darbietungen aller Nena-Hits zu schützen oder sich auch mal wehren zu können.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Bisher haben wir uns nur um die kulturelle Versorgung mit Musik gekümmert, und schon jetzt ist der Rucksack bedenklich voll. Noch keine Rede war von der unverzichtbaren Versorgung mit Literatur (ca. 15Kg + 5Kg leere Tagebücher + Textmarker in allen Neonfarben), Malerei (was wiegt so eine Staffelei + 10 Leinwände + Bob-Ross-Farbpalette?), Theater (ein paar Kostüme, Papier+Kleister, Intendant*in), Tanz (riesiger Spiegel) und Bildhauerei (Marmorklotz).</div><div style="text-align: justify;">Das ist doch ein wenig unpraktisch, und bisher haben wir nur für 10 Tage geplant! </div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Es wäre weitaus einfacher auf Notfälle und Kriege zu verzichten. Bei der Einreichung der Notkulturlisten beim Ministerium werden wir das als kostengünstige Alternative vorschlagen. </div><br />
<img src="http://vg08.met.vgwort.de/na/ef07d837a65e4caaa23a431592294750" width="1" height="1" alt="">Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-42897823661751792342016-08-04T23:25:00.000+02:002016-08-05T12:39:00.114+02:00Video des Tages: "Unoptimiert" von Bernd Begemann & Die Befreiung<div style="text-align: justify;">Im Dezember 2015 erschien mit <i>Eine kurze Liste mit Forderungen </i>ein in 29 Lieder explodierendes Album von <i>Bernd Begemann & Die Befreiung</i>. <a href="http://www.tantepop.de/2015/11/bernd-begemann-die-befreiung-ein-kleine.html" target="_blank">Wir haben es ebenso ausschweifend rezensiert.</a></div><div style="text-align: justify;">In den letzten Monaten folgten reichlich Musikvideos, alle eher schmal finanziert und aufwandsvermeidend, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=f0fr6xaK14I" target="_blank">aber bisweilen recht charmant umgesetzt</a>. Das (bisherige) Highlight ist allerdings das jetzt im hippen 4:3 veröffentlichte Bewegtwerk zum Albumhit 'Unoptimiert'.</div><div style="text-align: justify;">Bernd Begemann als Bürosklave, das erinnert an depressive Gorillas hinter Gittern im Zoo. Das geht nicht. Und leider gibt es keine PETA für im Büro gefangene Menschen. Sollte es aber, wer möchte mitgründen?</div><br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="563" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/oL4J2m86bW8" width="750"></iframe><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTyU6PP5EzYj-titJHd1wX0tTo6DYynqJPj_Mu-ixWUYUglpk-9ymsJLvrnYiwPm0cVK3uptPk9BKZKZu6Ylb-i35A6noas3JoSyfN-N9eIBcv8UG9ZvUnX_gsU7XBsUvikZtxqdF0lfjt/s1600/begemann_unoptimiert.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTyU6PP5EzYj-titJHd1wX0tTo6DYynqJPj_Mu-ixWUYUglpk-9ymsJLvrnYiwPm0cVK3uptPk9BKZKZu6Ylb-i35A6noas3JoSyfN-N9eIBcv8UG9ZvUnX_gsU7XBsUvikZtxqdF0lfjt/s200/begemann_unoptimiert.jpg" width="0" height="0" /></a>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-52364549827661333792016-07-15T16:51:00.001+02:002016-07-16T13:14:02.689+02:00"Fotzenfenderschweine" von Almut Klotz<div style="text-align: justify;">Die Erwartung ist klar – irgendwie autobiografisch, vielleicht irgendwelche alten Lassie Singers/Berlin-Popchor-Flittchenbar-Geschichten, oder Schwänke aus der Jugend. „Das schöne Leben", Christiane Rösingers Autobiografie, spukt im Hinterkopf herum. Alles das bleibt im Großen und Ganzen eine Nebensache. Das Buch ist im Grunde nicht ihre Biografie, sondern die von Reverend Christian Dabeler, mit dem Almut Klotz gut 10 Jahre liiert war.<br />
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</div><div style="text-align: justify;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjy13_j1Cef089gQiW8FV1fWxR0uHpBQn0x14bQBQGGA3kZr7FiNelF_DOFZlsChRs70SsGUqzsuFv4AWibaE7hyTXnd2Xy8CkyiahX2TRpJ0ouq4DRIeHkwy3oggtnnw8ng88lYA77IGNF/s1600/1626_L.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjy13_j1Cef089gQiW8FV1fWxR0uHpBQn0x14bQBQGGA3kZr7FiNelF_DOFZlsChRs70SsGUqzsuFv4AWibaE7hyTXnd2Xy8CkyiahX2TRpJ0ouq4DRIeHkwy3oggtnnw8ng88lYA77IGNF/s400/1626_L.jpg" width="275" /></a>Vielleicht wollte sie auch über all das andere (mehr) schreiben, aber die Krankheit hatte ihr nicht viel Zeit gelassen. Es schien ihr das wichtigste Anliegen gewesen zu sein, den Reverend detailliert (und schonungslos) einem größeren Publikum vorzustellen. Ein Mensch, der von sich selbst behauptet immer übersehen zu werden. Almut Klotz wird diese vielleicht etwas zu paranoide Auffassung nach ein paar Jahren des Zusammenlebens teilen. Tatsächlich arbeitet das Buch sehr schön die Unterschiede beider Charaktere und ihrer Umfelder heraus.<br />
Auf der einen Seite steht die narzisstisch durchdrungene ‚Indieszene‘, mit ihrem teilweise etwas schrägen Coolness- und Außenseiterimage, das es zu pflegen gilt. Auf der anderen Seite der Reverend, der es vorzieht professionell zu arbeiten und ansonsten gerne steile, plakative Thesen vertritt.</div><div style="text-align: justify;"></div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>„Frauen haben‘s gut. Die müssen einfach nur sein. Zum einen zeigt sie [die Ansicht] die schlichte Denke, die Reverend oft hat; zum anderen muss ich heimlich lachen, wenn ich mir vorstelle, man würde das auf einer Party, in einer Podiumsdiskussion oder bei der NDR-Talkshow zu Barbara Schöneberger sagen. Die Leute würden ausflippen! So was darf man heutzutage nicht nur nicht sagen, sondern auch garnicht mehr denken!</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und dafür liebte ich Rev dann doch wieder.</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und ganz ehrlich, wenn man es anders ausdrückt, klingt es auch gar nicht mehr so unglaublich. Es ist wahr, dass Frauen sich nicht so sehr über Beruf und Karriere definieren wie Männer. Das darf man gerade noch sagen. Weiter: Wenn Frauen keinen Bock mehr auf ihren Job haben oder keinen Bock, ihre Ausbildung zu Ende zu machen, werden sie halt schwanger und sind für ein paar Jahr das Problem los. Das darf man schon nicht mehr sagen, ist aber trotzdem wahr. Weiter: Frauen sind nicht so ehrgeizig, sind oft sogar faul und verlassen sich auf Männer. Musikkolleginnen haben sich oft beklagt, warum es so wenige Musikerinnen gäbe. Neben allen Steinen, die ihnen von den bösen Jungs in den Weg gelegt werden, kommt es aber nie zur Sprache, dass kaum ein Mädchen sich mit seinem Instrument, seinem Sound mal richtig beschäftigt und übt, sodass sie mit ihrer Band weiterkommen könnte. Nein, sie macht ein Mädchenduo, wo dann beide auf niedlichen Geräten rumdrücken und dazu ein bisschen singen. Bei Soundchecks wissen Musikerinnen oft nach Jahren nicht, wie sie ihren Sound einstellen sollen und jammern über die gemeinen Feedbacks, die enstehen.</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Ich will mich gar nicht ausnehmen. Als ich vor ein paar Jahren in Ludwigsburg im JuZ aufgetreten bin, war mein Bruder da. Hinterher sagte er zu mir, freundlich und verständnislos: „Mensch, wenn ich so viele Jahre auf der Bühne stehen würde wie du, hätte ich aber schon mal richtig gelernt, Gitarre zu spielen.“</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Daran habe ich lange denken müssen. Weil da eben genau dieser Unterschied drinsteckt.</i><br />
<b> Seite 80 f.</b></div></blockquote><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;">Wegen Textpassagen wie dieser ist das Buch ein harte Prüfung für alle Beteiligten. Der Reverend muss bei aller Lobhudelei auch viel einstecken. Der linke Verbrecher Verlag hat es veröffentlicht, auch wenn diverse im linken Spektrum eher wenig konsensfähige Meinungen vertreten werden. Und schließlich wird der mutmaßlichen Leser*innen-Klientel viel an diesen teils befremdlichen Aussagen zugemutet, die in der Indieblase Seltenheitswert haben.</div><div style="text-align: justify;">Genau deswegen ist die Veröffentlichung so wertvoll. Klare Worte werden in alle Richtungen verteilt. Und doch scheint es so, als habe der Reverend in der gemeinsamen Zeit ordentlich abgefärbt.</div><div style="text-align: justify;"><blockquote><i>Da lebt man seit zwanzig Jahren in Berlin und denkt, man wäre die Creme de la Boheme, und dann kriegt man durch die Perspektive eines anderen [Reverend] plötzlich mit, wie saturiert man eigentlich geworden ist und wie piefig diese Indie-Avantgarde sein kann.<br />
</i><b>Seite 97 f.</b></blockquote></div><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;">In jedem Kapitel geht es um den Reverend, eingebettet in die eigenen biografischen Episoden von Almut Klotz. Es sind seine Empfindsamkeit, das Übersehenwerden, und eben die ganzen Ansichten, die sich so sehr mit ihrer eigenen Sozialisation in Berlin beißen. Es ist die nahezu verzweifelte Suche nach Gemeinsamkeiten, selbst nach Jahren der Beziehung.</div><div style="text-align: justify;"></div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>Reverend sagte oft: „Dir reicht ja schon die Idee. Die Ausführung ist für dich gar nicht wichtig.“ Und das traf es genau.<br />
</i><b>Seite 81</b></div></blockquote><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;">Diese Aussage bezüglich des Musikschaffens scheint treffend zu sein, und ist interessanterweise die Umkehrung eigentlich aller anderen Ansichten im Text. Der Reverend ist voller Meinungen und Theorien (die, so wie sie von Almut geschildert werden, oft an der Grenze zur Verschwörungstheorie kratzen, oder auch mal die Grenze überschreiten), aber im wirklichen Leben mit vielen Menschen überfordert, während es bei ihr umgekehrt der Fall ist.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Dem Reverend fehlt es nicht am alllgemein verbreiteten Kunstschaffendennarzissmus, aber er hat es nie geschafft ihn ausreichend zu befriedigen (laut Buch, wer weiß wie es sich in der Realität darstellt). Ihm einen Großteil ihrer Autobiografie zu widmen ist deshalb, trotz einiger schonungslosen Darstellungen, ein schönes Geschenk von Almut Klotz an den Reverend.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Mögen manche Aussagen auch befremden – das Buch ist durchaus unterhaltsam und offenbart eine erfrischende Perspektive auf einen interessanten Menschen aus Hamburg und den Indieschmonzes in Berlin. Und dazwischen Almut Klotz, die mit dem Reverend alt und glücklich hätte werden sollen. Scheißkrankheit.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;"><i><a href="http://www.verbrecherverlag.de/book/detail/814" target="_blank">Hier gehts zur Leseprobe.</a></i></div><div style="text-align: justify;"><br />
<iframe width="750" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/atLGjim6I0Q" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br />
</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">PS: Ja, während des Lesens und Schreibens liefen alte Lassie Singers-Alben. Es ging nicht anders.</div><div style="text-align: justify;">a) Die Rest of Lassie Singers hat eines der tollsten Booklets in der Geschichte von CD-Booklets. Die sollte wirklich mal öfter aus dem Schrank geholt werden.</div><div style="text-align: justify;">b) Weit weniger kreativ als ‚Fotzenfenderschweine‘, aber sehr passend hätte das Buch natürlich auch „Ich glaub ich hab ein Faible für Idioten“ heißen können.</div><div style="text-align: justify;">c) oder wahlweise „Wer keinen Sitzplatz kriegt, muss immer stehen.“</div><br />
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<img src="http://vg08.met.vgwort.de/na/5119f89cfb894694abfd5ba47e9b37d5" width="1" height="1" alt="">Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-38062239494686450002016-07-05T12:01:00.000+02:002016-07-05T12:05:32.134+02:00Crowdfunding: "Digital Slave" von Pollytikk<div style="text-align: justify;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeYtu3uARgknnamwEZG_ZuZI6OO1FBPidd1iWAvy_C-S_Zy_2Xk0xxZmXgqpXjP9GGv6hqcf8-cPFZwfSQAiz5HPp1NZ5obiBQ-4zKX7wX8_B8dnwKBo3lFPlU0-bszHkGIUbINW4ITKp_/s1600/Pollytikk_%2540Perdo_Pina-Vasconcelos.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeYtu3uARgknnamwEZG_ZuZI6OO1FBPidd1iWAvy_C-S_Zy_2Xk0xxZmXgqpXjP9GGv6hqcf8-cPFZwfSQAiz5HPp1NZ5obiBQ-4zKX7wX8_B8dnwKBo3lFPlU0-bszHkGIUbINW4ITKp_/s400/Pollytikk_%2540Perdo_Pina-Vasconcelos.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br />
</td></tr>
</tbody></table><br />
Die gute alte Albumfinanzierung per Crowdfunding hat ein Problem: wahnsinnig viele Projekte, und die lohnenswerten rauszupicken ist mühsam. Wir haben in der Vergangenheit schon das ein oder andere empfohlen, und es ist mal wieder an der Zeit die Aufmerksamkeit eine Crowdfunding-Aktion zu lenken. <a href="http://pollytikk.com/" target="_blank">Pollytikk</a> macht schöne Musik, aber das Geld für ein professionell produziertes Album in Berlin per Gagen zu verdienen ist so utopisch wie ein klassischer Plattenvertrag für das (noch) ganz unbekannte Projekt. Außerdem ist sympathisch, dass von dem Geld auch die Studiomusik*innen bezahlt werden sollen. Das ist ja leider nicht selbstverständlich.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;"><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/InZ6hJFip84" width="750"></iframe><br />
</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Die Summe von mindestens 4500€ ist ambitioniert, aber nötig. Dass das Album absolut hörenswert wäre, ist ziemlich sicher. Es möge hiermit empfohlen sein eine kleine, risikolose Vorfinanzierung zu leisten.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;"><a href="https://www.startnext.com/de/digitalslave" target="_blank">Alle Infos und Prämien finden sich auf der Startnext-Seite des Projektes.</a></div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Wer nicht ganz die Katze im Sack kaufen möchte, kann sich durch diverse Demos hören:</div><br />
<iframe frameborder="no" height="450" scrolling="no" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/playlists/4707045&color=ff5500&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false" width="100%"></iframe><br />
<br />
<i>promo picture: ©Perdo Pina-Vasconcelos</i>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-18915099731926505232016-06-23T11:25:00.002+02:002016-06-23T11:27:56.510+02:00Video des Tages: "Heiß" von Nina HagenEs ist aber auch wieder heiß. Nina Hagen empfiehlt eine kalte Dusche. In der Tante Pop-Redaktion meutern die Angestellten, weil die Büros nicht klimatisiert sind, aber die Peitsche wird unerbittlich geschwungen. Kalte Duschen erst nach Feierabend!<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo6rxEApamD3CbrGLrCSI4oPAlKcv9cRLXtaK8SRmQJKZgdEv30OgPpeB2s7A0IFcU2NvWF7qVIOxuEN-5tkZRpIiL-rP3wh9HVHF0rjwPRL9Dxh54dIhQmKI_KtudPsU4QL4rRGwn50-m/s1600/hqdefault.jpg" imageanchor="1"><img border="0" height="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo6rxEApamD3CbrGLrCSI4oPAlKcv9cRLXtaK8SRmQJKZgdEv30OgPpeB2s7A0IFcU2NvWF7qVIOxuEN-5tkZRpIiL-rP3wh9HVHF0rjwPRL9Dxh54dIhQmKI_KtudPsU4QL4rRGwn50-m/s200/hqdefault.jpg" width="0" /></a><br />
<br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="563" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/KzC52ohz3ts" width="750"></iframe>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-46572670895830828752016-06-02T13:30:00.001+02:002016-06-02T13:30:49.934+02:00Lied des Tages: Confessions Pt II von BadBadNotGood feat. Colin Stetson<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcKL8CLPVjJKH3_6grzBT9PIhPAAi3mm5nllBrznnVOyBxqA0Tr6Wd4VOguiMgzJIkq_zVDZ16jC_7QsXwul7npRY4SkdnOVY2TwIh8JnpIf3oYLisHTnDegMcFXx3o-c15FKVlPgzwnQF/s1600/IV_Cover.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="316" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcKL8CLPVjJKH3_6grzBT9PIhPAAi3mm5nllBrznnVOyBxqA0Tr6Wd4VOguiMgzJIkq_zVDZ16jC_7QsXwul7npRY4SkdnOVY2TwIh8JnpIf3oYLisHTnDegMcFXx3o-c15FKVlPgzwnQF/s320/IV_Cover.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Kennt hier jemand BadBadNotGood? Nein? Das sollte sich bitte sofort ändern. Diese vier (links halb entblößt zu sehenden) Herren machen das, von dem in den meisten Pressetexten gefaselt wird, zu dem aber dann mindestens 80 Prozent der angepriesenen Bands doch nicht fähig sind: Genres zu mischen und musikalische Regeln dermaßen zu überstrapazieren, dass sie sie im Sekundentakt zu brechen scheinen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
BadBadNotGood haben für den 8. Juli ihr neues Album 'IV' angekündigt, das bei dem nicht minder eigenwilligen Label Innovative Leisure erscheint. Als erstes veröffentlichten BBNG (Abkürzungen sind manchmal sinnvoll. Aber auch wirklich nur manchmal) bereits den Song <a href="http://goodtogo.us6.list-manage2.com/track/click?u=63a67aff54c6d95d9065de40a&id=d0dc20d4b6&e=d3316ef672">'Time Moves Slow'</a> (warum auch immer - bei Soundcloud ist er für Deutschland nicht verfügbar, wenn auch veröffentlicht), bei dem auch Samuel T. Herring von den Future Islands mitmischt. <a href="http://www.tantepop.de/2015/05/eine-ungewohnliche-ode-ein-lied-future.html">'Seasons'</a> ist bekannt, ja? Weil: eines der schönsten Lieder auf dieser Welt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Worauf dieser Text jetzt nun eigentlich hinaus wollte, war ja aber BadBadNotGood. Ach, Abkürzungen sind doch eigentlich immer doof und nur etwas für faule Menschen. Jedenfalls, diese kanadische Band hat nun einen weiteren Song veröffentlicht, bei dem der grandiose Saxophonist Colin Stetson die Hauptrolle spielt. Wenn die Welt eine gerechte wäre, dann würde 'Confessions Pt II' ein Sommerhit werden. Bis dahin hoffen wir einfach darauf, dass genügend Menschen Freude an diesem Lied finden und es sich mindestens 25x pro Tag anhören. Wie wir eben.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<iframe frameborder="no" height="450" scrolling="no" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/tracks/266813463&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&visual=true" width="100%"></iframe>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-63287521188779242642016-06-01T10:05:00.000+02:002017-02-04T15:36:12.792+01:00Status Pop :: Eine Kolumne // Wie hören und entdecken Jugendliche heute Musik?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg69Zov7iLZuS2uOoSfKnEE1fDuG1hV8FELPdM4wDNZJhSxFk6h3BxhovobzRwzi_ZkS9JOjQFCAFBh1Ll6Bf_D4GGbJUkjA-yPtiQ5ueJ4cOgp3KifBceVyKH8g9veEpc5_D8-YMLnoA5u/s1600/StatusPopLogo.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg69Zov7iLZuS2uOoSfKnEE1fDuG1hV8FELPdM4wDNZJhSxFk6h3BxhovobzRwzi_ZkS9JOjQFCAFBh1Ll6Bf_D4GGbJUkjA-yPtiQ5ueJ4cOgp3KifBceVyKH8g9veEpc5_D8-YMLnoA5u/s400/StatusPopLogo.jpg" width="400"></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir bei der Tante fragen uns oft, wie es möglich ist, verschiedenste Aspekte aus verschiedensten Blickwinkeln zu beleuchten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br></div>
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Aus diesem Grund sind wir unglaublich froh, dass wir diese Kolumne hier ins Leben rufen können. In regelmäßig unregelmäßigen Abständen werden Schüler des <a href="http://www.lycee-ermesinde.lu/">Lycée Ermesinde</a> Beiträge bei uns veröffentlichen. Über (Pop-)Kultur und allerlei Sachen, die sie beschäftigen und interessieren. Zwischendurch werden wir hier auch einige Texte aus ihrer Schülerzeitung 'Status Quo' veröffentlichen - die wir um Längen interessanter finden, als das, was die meisten 'Journalisten' Tag für Tag in die Welt posaunen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!<br>
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</div><a href="http://www.tantepop.de/2016/06/status-pop-eine-kolumne-wie-horen-und.html#more">weiterlesen...</a>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-72349074534063193052016-05-31T00:10:00.000+02:002016-05-31T00:10:05.481+02:00Udo Lindenberg - Daumen im Wind<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQF8HYqgCOvq8xw6pmCzjt6w_qFfC0hw5rxzkICeZDoiA1nqpLX_EwGvzWMAnXSn2anU1C_GQLRb4_5ZMWsyzKH6A2Kfx3EIsgbSJQwkUPm3UXpnMsH0Hr5QfP_z2aVUwCfZXB4UvcXAcN/s1600/udo.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQF8HYqgCOvq8xw6pmCzjt6w_qFfC0hw5rxzkICeZDoiA1nqpLX_EwGvzWMAnXSn2anU1C_GQLRb4_5ZMWsyzKH6A2Kfx3EIsgbSJQwkUPm3UXpnMsH0Hr5QfP_z2aVUwCfZXB4UvcXAcN/s320/udo.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Uns ist ja schon einmal <a href="http://www.tantepop.de/2011/07/kleinode-deutschsprachiger-musik-12-udo.html">aufgefallen</a>, dass Udo Lindenberg mal ganz und gar großartig war. Wir wollen seinem heutigen künstlerischen Schaffen auch nicht unbedingt unterstellen, schlimm zu sein. Nur können wir da nicht so viel mit anfangen. Dass Herr Lindenberg auf seine älteren Tage so erfolgreich ist, das gönnen wir ihm. Und wenn es nur wegen der Lieder ist, die man auf seinem Album 'Daumen im Wind' finden kann (1972).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
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Noch verrückter als die Tatsache, dass es sehr lange brauchte, bis mir die Bedeutung Udo Lindenbergs vor seinem Comeback bewusst wurde, ist die, dass eine ARD Dokumentation daran Schuld ist. Man mag von Udo Lindenberg halten, was man will, er sagt ziemlich unterhaltsame Sachen und der Großteil davon ist auch noch verdammt klug. Nun und damals, da war er wohl einer der revolutionärsten deutschen Musiker. Wirklich.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nicht nur, dass er ein ziemlich gewitzter Schlagzeuger war, beispielsweise als Gastmusiker von <a href="https://youtu.be/3LfHYWuHiN0">Klaus Doldinger</a> - Udo Lindenberg hat es verstanden, Musik zu machen, die mit deutschen Texten nicht annähernd so holprig klingt, wie ein Großteil deutschsprachiger Musik. Teilweise heute noch. Und er hat grandiose Melodien geschrieben.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
In der bereits erwähnten ARD Doku, die ganz ok und doch zeitweise wie ein reiner Werbefilm daherkam, den nur Udo Lindenberg selbst zu unterbrechen wusste, lief kurz ein Ausschnitt eines Liedes. <a href="https://www.youtube.com/watch?v=grnVDSXFUek">'Daumen im Wind'</a> ist gleichzeitig auch der Titelsong des 1972 erschienenen Albums von Lindenberg. Und so wundervoll folkcountryliedermacherig eben dieses Lied klingen mag, so ist es nicht nur überhaupt nicht wegweisend für das gesamte Album, sondern eine langsame Annäherung an das, was noch passieren wird. </div>
<div style="text-align: justify;">
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<a href="https://www.youtube.com/watch?v=YyO17tyZ8LA">'Good Life City'</a> ist ein Juwel von einem Lied. So herrlich unvorhersehbar. Und es zeigt ungefähr das, was 'Daumen im Wind' in voller Länge macht: Stilrichtungen vermischen, keinen Gedanken an Mainstream oder Underground zu verschwenden und vor allem, Texte und Musik hervorzubringen, die mit Udo Lindenbergs durchaus vorlauten Art zu vergleichen ist. Textzeilen wie "Mein Onkel ist Zauberer, in Bonn am Rhein. Kaninchen im Zylinder und Tauben im Hosenbein. Hokuspokusmann, hat 'ne Menge drauf. Doch eines gibt's, was er nicht kann, eine bessere Welt kann auch er nicht zaubern. Da muss man sich schon selbst drum kümmern und ich fang' jetzt damit an." Herrlich. </div>
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Plötzlich findet man sich auf 'Daumen Im Wind' in jazzigstem Gegnidel wieder und keine Minute später sind da ganz große Pop-Momente dabei. Mag ja sein, dass wir da einige Jahre auf dem Schlauch standen. Aber wie die Tante Pop nun einmal sagt: es muss ja nicht immer neu sein. Hauptsache man entdeckt es (für sich) und die Musik macht das, was sie kann: begeistern. Udo Lindenbergs 'Daumen im Wind' macht das. Manchmal, da berührt dieses Album auch. Und verdammt noch mal, das ist toll. Denn selbst ein schnulziges Lied wie <a href="https://www.youtube.com/watch?v=nbWt1f13Ia4">'Hoch im Norden'</a> hat da ganz tief in sich drin eine plakativ verpackte, einfache Wahrheit. Zudem scheint es selbst eine Band wie Dr. Dog (die uns sehr, sehr, sehr am Herzen liegt) auf seltsame Art erreicht zu haben. Anders ist uns die Ähnlichkeit mit ihrem <a href="https://vimeo.com/85310145">'Distant Light'</a> nicht zu erklären. Aber nun wirklich nicht. Udo Lindenbergs 1972er Ich muss irgendwo noch auf Tour gehen. In Amerika. Oder so.</div>
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Im Ernst, ein Lied wie 'Alkoholmädchen' beschreibt etwas, mit dem sich sehr viele Menschen gar nicht erst beschäftigen möchten. Schon gar nicht in solch einfachen Worten. Wenn, dann muss es metaphorisch umschrieben werden. Nein, muss es nicht.</div>
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-38779224428161960272016-05-19T11:23:00.000+02:002016-05-31T12:44:40.633+02:00Status Pop :: Eine Kolumne // 'Deadpool' - Filmrezension<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizxvGebHB-4tq_8fLneISd0oqQ3wTsnm7w75-i0lU_B0TI5M9skxt_QLfgEjgSgG11iMDSMH1dguLMAtf8TViSYiBe8B-DCZmoUGuxppLTzGK7KF-i2AtJ5L-1ByGFDlqxkl9cq4g_h4vc/s1600/StatusPopLogo.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizxvGebHB-4tq_8fLneISd0oqQ3wTsnm7w75-i0lU_B0TI5M9skxt_QLfgEjgSgG11iMDSMH1dguLMAtf8TViSYiBe8B-DCZmoUGuxppLTzGK7KF-i2AtJ5L-1ByGFDlqxkl9cq4g_h4vc/s400/StatusPopLogo.jpg" width="400"></a></div>
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Wir bei der Tante fragen uns oft, wie es möglich ist, verschiedenste Aspekte aus verschiedensten Blickwinkeln zu beleuchten.</div>
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Aus diesem Grund sind wir unglaublich froh, dass wir diese Kolumne hier ins Leben rufen können. In regelmäßig unregelmäßigen Abständen werden Schüler des <a href="http://www.lycee-ermesinde.lu/">Lycée Ermesinde</a> Beiträge bei uns veröffentlichen. Über (Pop-)Kultur und allerlei Sachen, die sie beschäftigen und interessieren. Zwischendurch werden wir hier auch einige Texte aus ihrer Schülerzeitung 'Status Quo' veröffentlichen - die wir um Längen interessanter finden, als das, was die meisten 'Journalisten' Tag für Tag in die Welt posaunen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!</div>
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<a href="http://www.tantepop.de/2016/05/status-pop-eine-kolumne_19.html#more">weiterlesen...</a>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-25936557607713649942016-05-17T11:53:00.000+02:002016-05-17T11:53:14.893+02:00Funkelnagelneu: 'First Session' von Autumn Sweater<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3JpsQDFhNSxfnBZTWh0aIpxA9SHOXveeR_Z5RGymZqcznihkW26USQFBzejRUWXHTPdsg1CbLbSJWPmX8W9wc_3OQY5gGv_s8f3YJWV_20d9D4Zq7zOCFYQcbmoJ-ttoxSMNcuVIuH0f6/s1600/13173175_1560179414281569_3356816034696437010_o.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3JpsQDFhNSxfnBZTWh0aIpxA9SHOXveeR_Z5RGymZqcznihkW26USQFBzejRUWXHTPdsg1CbLbSJWPmX8W9wc_3OQY5gGv_s8f3YJWV_20d9D4Zq7zOCFYQcbmoJ-ttoxSMNcuVIuH0f6/s200/13173175_1560179414281569_3356816034696437010_o.jpg" width="200" /></a></div>
Eine gewisse Distanz zu der Musik zu haben, die man mag (oder eben auch nicht) ist nicht ganz unwichtig, wie wir in diversen Diskussionen bereits festgestellt haben. Zumindest eine persönliche Distanz: positive Erlebnisse mit einem Musiker/ einer Musikerin können die Wahrnehmung ihrer Kunst ebenso sehr beeinflussen, wie negative.<br />
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Doch darum soll es ja eigentlich gar nicht gehen. Sondern um vier Herrschaften, die sich Autumn Sweater nennen. Wir könnten sogar versprechen, dass das vier sehr dufte Typen sind, aber das ginge zu weit. Und eben das soll ja nicht passieren. Ach, wollen wir einfach nur sagen: hört euch diese sechs Lieder mal an. Das macht Spaß. Das reicht doch auch als Grund, oder?</div>
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<iframe seamless="" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=3632801321/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/artwork=small/transparent=true/" style="border: 0; height: 340px; width: 400px;"><a href="http://autumnsweatermusic.bandcamp.com/album/first-session">First Session by Autumn Sweater</a></iframe>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-91299285664713469632016-05-15T10:19:00.000+02:002016-05-17T14:36:04.400+02:00I have been to the mountain and I have walked on his shore. I have seen. But I can't see him no more. - Sonntagsmusik #11<div style="text-align: justify;">Die letzte Zeit war ein wenig grau. Um nicht zu sagen, schleierhaft. Musikalisch, wie auch wetterbedingt. Aber, lasst euch gesagt sein: die trüben Zeiten sind vorbei. Das Gemüse im Garten wächst ja schließlich auch schon. Darum sollten wir uns alle freuen, dass heute Sonntag ist, kommt ja schließlich nur einmal in der Woche vor. Welt aus, Sonntag an. Wir hätten da ein paar Lieder als Soundtrack. </div><br />
<iframe width="100%" height="450" scrolling="no" frameborder="no" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/playlists/224621086&color=ff5500&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false"></iframe>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-56900525742094401532016-05-13T11:25:00.000+02:002016-05-13T13:57:53.903+02:00Lied des Tages: And Here Comes The Sun von The Wise Dude's Revolver<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTqzWqVBxCmy9EbPQwlb5CDy_gYL_dI4_8hBgSksnf8PwRA3TmWquJnGrmBlJtyS_fuGbM76zoTfELGK5rhz7z8TfiREXeB1Ri3NWo7RbM-Ig3gJwmpuH_CPOZIbNo8cMSxwqGUJBIRe28/s1600/tante.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTqzWqVBxCmy9EbPQwlb5CDy_gYL_dI4_8hBgSksnf8PwRA3TmWquJnGrmBlJtyS_fuGbM76zoTfELGK5rhz7z8TfiREXeB1Ri3NWo7RbM-Ig3gJwmpuH_CPOZIbNo8cMSxwqGUJBIRe28/s200/tante.jpg" width="200" /></a></div>
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Warum Radio eigentlich immer noch das beste Medium ist, Musik zu vermitteln? Hätte man im Vorfeld gesagt, dass da jetzt der Song 'And Here Comes The Sun' von einer Band namens The Wise Dude's Revolver laufen würde, hätte eventuell irgendein Hitradio-Sender für kurze Zeit einen weiteren (und einen zu viel) Hörer bekommen. Clever wie dieser Moderator aber war, hat er erst das Lied laufen lassen. Was für ein Glück! </div>
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'And Here Comes The Sun' ist seit sehr, sehr, sehr langer Zeit ein Lied, dass es schafft einfach mal für fast sechs Minuten die Zeit stehen zu lassen. Egal, wie oft du es hörst. Es wabert, es brummt ein bisschen, vor allem verbreitet dieses Lied eine Leichtigkeit und Einfachheit, das ist wunderbar. Fast hätte man es sich als Instrumental gewünscht - so wie die Stimme dann aber trotzdem einsetzt, gibt sie dem Lied nur noch mehr unaufdringliche Intensität.<br />
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Und da ist es dann auch egal, dass man dieser tollen französischen Band zumindest ganz kurz entgegenrufen möchte: Leeeeeeute! Dann wiederum denkt man sicher aber, sollten sie den Namen wirklich toll finden, dann ist es ja eigentlich auch egal. Solange sie Lieder wie 'And Here Comes The Sun' schreiben und diese dann auch bei möglichst vielen Menschen ankommen (Hallo, Welt! Hör mal rein, es gibt zwar keinen Hype, aber das ist verdammt gute Musik!), ist die Welt doch in Ordnung. Zumindest für sechs Minuten.<br />
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<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="415" src="https://www.youtube.com/embed/18RtRa05nQg" width="760"></iframe>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-2809041558537987942016-05-12T10:54:00.000+02:002016-07-05T17:20:14.315+02:00Status Pop :: Eine Kolumne<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIElNrjWaMGg9dvcrBTeS4ezWwgHSm0bGU7RWFecOzRCNA8QLgKoooPH99upS3yaNKRX8wqPe8cOIfhmIe5VG7ePzYvWACXYAqo8KscCCPL1T_nFRETc0pwrW4OET76HdlDaTcEgVVbpxI/s1600/StatusPopLogo.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIElNrjWaMGg9dvcrBTeS4ezWwgHSm0bGU7RWFecOzRCNA8QLgKoooPH99upS3yaNKRX8wqPe8cOIfhmIe5VG7ePzYvWACXYAqo8KscCCPL1T_nFRETc0pwrW4OET76HdlDaTcEgVVbpxI/s400/StatusPopLogo.jpg" width="400"></a></div>
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Wir bei der Tante fragen uns oft, wie es möglich ist, verschiedenste Aspekte aus verschiedensten Blickwinkeln zu beleuchten.<br>
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Aus diesem Grund sind wir unglaublich froh, dass wir diese Kolumne hier ins Leben rufen können. In regelmäßig unregelmäßigen Abständen werden Schüler des <a href="http://www.lycee-ermesinde.lu/">Lycée Ermesinde</a> Beiträge bei uns veröffentlichen. Über (Pop-)Kultur und allerlei Sachen, die sie beschäftigen und interessieren. Zwischendurch werden wir hier auch einige Texte aus ihrer Schülerzeitung 'Status Quo' veröffentlichen - die wir um Längen interessanter finden, als das, was die meisten 'Journalisten' Tag für Tag in die Welt posaunen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!</div>
<a href="http://www.tantepop.de/2016/05/status-pop-eine-kolumne.html#more">weiterlesen...</a>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-381596293399090542016-05-10T22:56:00.000+02:002016-05-12T11:45:03.403+02:00Bastian Wadenpohl - Griesgramgrüße aus dem Gartencafé<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhT4uHswmgxqBFmElm4qVn2RFL_5QstY4ExzRQJ43bB8VVtymiEUpINwVJF2tkRPAx-jqe5n6KAy0dvHyXZeDjefruZaJVZ9VZhXwvzZLwnYaUQjKw2pOd9UeHjkFE-i6NT6TtCo6JgptDB/s1600/bastian_wadenpohl_griesgramgruesse_cover.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="316" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhT4uHswmgxqBFmElm4qVn2RFL_5QstY4ExzRQJ43bB8VVtymiEUpINwVJF2tkRPAx-jqe5n6KAy0dvHyXZeDjefruZaJVZ9VZhXwvzZLwnYaUQjKw2pOd9UeHjkFE-i6NT6TtCo6JgptDB/s320/bastian_wadenpohl_griesgramgruesse_cover.jpg" width="320" /></a></div><br />
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<div style="text-align: justify;">Die gute alte Liedermacherei kann viel bieten. Bard*innen berichten aus ihrem Soziotop, das uns meistens vertraut scheint, aber doch einen ganz eigenen Mikrokosmos zur Schau stellt. Im vorliegenden Album <i>Griesgramgrüße aus dem Gartencafé</i> erwartet uns nicht die dem Titel nach zu befürchtende Hölle alliterierender Wörter. Vielmehr ist der Reimkunst, entsprechend der Erwartungshaltung ans Liedermacher*innentum, in diversen Variationen reichhaltig Genüge getan. Die Form allzu ausschweifend zu beschreiben erscheint allerdings müßig. Meistens bleibt <i>Bastian Wadenpohl</i> alleine mit Stimme und akustischer Gitarre. Die drei Ausnahmen lockern das Album etwas auf, und Auflockerung braucht das Genre am allermeisten.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Bastian Wadenpohls Mikrokosmos heißt Wuppertal, früher mal Monheim, wie dem Steckbrief zu entnehmen ist. Seine Lieder sind allerdings in den meisten Fällen in einen urbaneren Rahmen übertragbar. Vor allem 'Straßenbahnromanze‘ erzeugt dieses stickige Bild der Zombies und sozial Abgehängten im Öffentlichen Personennahverkehr, die oft kaum mehr wahrgenommen werden. Hier finden sich zwei von ihnen, und der Kitschfaktor ist einigermaßen hoch (<i>„Dank der [Vollbremsung] flog sie in seine ratlosen Arme, und quasi augenblicklich was das Leben wir im Pilcher-Roman.“</i>) Es muss kritisch festgehalten werden, das mit „quasi“ und „Pilcherroman“ zwei der schlimmsten Wörter der deutschen Sprache in einem Satz verwendet werden. Noch dazu zündelt der Sänger im Lied mit dem Höllenwort „Griesgramgruppenbild“ gefährlich mit dem schon erwähnten Alliterationsfeuer. Es bleibt allerdings glücklicherweise eine Ausnahme, denn ansonsten müsste ein Wuppertaler Barde mit einem Wörterbuch verhauen werden. Außerdem holt er mit der lyrischen Antipode 'Kleine Stadt‘ die Kleinkunstkohlen wieder aus dem Keu...Feuer. Wie alle Themen ist auch das der Kleinstädterei ein beliebtes, völlig zu recht und immer wieder mit Hachja-Moment. An <i>Bernd Begemanns</i> <a href="http://www.tantepop.de/2011/07/kleinode-deutschsprachiger-musik-10.html" target="_blank">'Deutsche Hymne ohne Refrain‘</a> kommt im deutschsprachigen Kosmos eigentlich kaum etwas heran, aber 'Kleine Stadt‘ hat viel Schönes.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>Sag, kleine Stadt, wo sind die Freaks?</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Das sind die, die du vertreibst, weil jeder Clown die Krise kriegt, wenn du vor Vergnügen kreischst.</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Ja, kleine Stadt, wo sind die Freaks?</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Nur Bürgersülze weit und breit, im Schützenheim rülpst einer „Peace“, die nächste Petze steht nie weit.</i></div><div style="text-align: justify;"><i><br />
</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Ach kleine Stadt, ich glaub der Nebel in dem du so gern liegst, der strömt den Menschen aus den Por‘n.</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Karneval trägt Herr Schmitz Säbel.</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Vorsicht, antik, wie der Rest der Uniform.</i></div></blockquote><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Neben etwas Selbstmitleid hier und da bietet das Album diverse vortreffliche Momente. Das entschleunigend lethargische Faulenzlied 'Noch immer nichts getan‘ (<i>„Und sing 'nen Abgesang auf allen Tatendrang, lehn mich ein Stück weit zurück und mach den Stuhl zum Untertan, und da der Neuanfang wohl auch noch warten kann, hab ich noch immer nichts getan.“</i>) gesellt sich zum bettmenschig lethargischen Faulenzlied 'Bis die Matratze streikt‘ (<i>„Sag ihr, ich lieg im Bett und streike, und furz die Laken voll, und wälz mich auf die Seite.“</i>) Ein schönes Paar, die Lieder. Ein anderes schönes Paar sind 'Für mich nicht‘ und 'Am Rhein‘. Sie finden sich in der Ungreifbarkeit von Realität. Ersteres ist eine Verweigerung von Eskapismus im eigenen Leben im Spagat mit der Nichtakzeptanz der kapitalistischen Realität, während 'Am Rhein‘ sehr gelungen die Problematik der eurozentristischen Perspektive auf globale Tragödien thematisiert - wer entspannt am Rhein sitze, mag nicht in der Lage zu sein sich Krieg und Hunger vorstellen zu können. Das ist so wahr wie unbegreiflich, welches Glück darin liegt beim Geburtenlotto sechs Richtige mit Zusatzzahl gezogen zu haben. Mit dem Gedanken sollten wir an dieser Stelle innehalten, die kleinen und großen Dramen des besungenen Kosmos in Relation zu echtem Elend setzen, und die Leichtigkeit genießen, mit der Bastian Wadenpohl entgegen des ersten Eindruckes dieses Album füllt. Anfänglich durchdrang eine Schwere die Worte und die Stimme, aber nach mehrmaligem Durchlauf weicht das immer weiter auf.</div><div style="text-align: justify;"><i><br />
</i></div><div style="text-align: justify;"><b><i>Griesgramgrüße aus dem Gartencafé</i> erscheint am 24.06.2016 bei <i>RETAP</i>. Alle Infos unter <a href="http://bastian-wadenpohl.de/" target="_blank">bastian-wadenpohl.de</a></b><br />
<img alt="" src="http://vg05.met.vgwort.de/na/5198533df04f425694a9048ac8daedab" height="1" width="1" /><br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="422" mozallowfullscreen="" src="https://player.vimeo.com/video/160365401?byline=0&portrait=0" webkitallowfullscreen="" width="750"></iframe><br />
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Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-30474163663502223462016-05-02T17:00:00.000+02:002016-05-02T17:00:42.160+02:00Tante Pop verlost: 2x2 Tickets für Telegram<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTqzWqVBxCmy9EbPQwlb5CDy_gYL_dI4_8hBgSksnf8PwRA3TmWquJnGrmBlJtyS_fuGbM76zoTfELGK5rhz7z8TfiREXeB1Ri3NWo7RbM-Ig3gJwmpuH_CPOZIbNo8cMSxwqGUJBIRe28/s1600/tante.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTqzWqVBxCmy9EbPQwlb5CDy_gYL_dI4_8hBgSksnf8PwRA3TmWquJnGrmBlJtyS_fuGbM76zoTfELGK5rhz7z8TfiREXeB1Ri3NWo7RbM-Ig3gJwmpuH_CPOZIbNo8cMSxwqGUJBIRe28/s200/tante.jpg" width="200" /></a></div>
Telegram haben mit ihrem Song 'Follow' eines der eingängigsten Musikstücke überhaupt zustande gebracht. Glaubt niemand? Pah. Wir schon. Zudem machen die Herrschaften etwas Grundsolides: Gitarrenmusik nach altbekannten Rezepten. Und das können gar nicht so viele, auch wenn einem das gerne so verkauft wird. Die Musik neu erfinden, das kann ja auch nicht jeden Tag passieren. Ziemlich gute und unterhaltsame Musik zu machen, das ist etwas sehr Großartiges. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, heute 2x2 Tickets für die Tour der Band durch Deutschland zu verlosen, die übermorgen beginnt. Wir können versprechen: das wird unterhaltsam.<br />
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Wer also gerne zu einem der Konzerte gehen möchte, schreibt recht flugs eine Mail mit dem Betreff "Telegram" an dieabenteuerdertantepop[at]gmail[dot]com.<br />
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<b>04. Mai - München | Milla<span class="Apple-tab-span" style="white-space: pre;"> </span></b><br />
<b>05. Mai - Berlin | Musik & Frieden <span class="Apple-tab-span" style="white-space: pre;"> </span></b><br />
<b>06. Mai - Leipzig | Ilses Erika (Yoo Doo Right)<span class="Apple-tab-span" style="white-space: pre;"> </span></b><br />
<b>07. Mai - Hamburg | Molotow (Motorbooty-Live!)</b><span class="Apple-tab-span" style="white-space: pre;"><b> </b> </span><br />
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Viel Erfolg und vor allem viel Spaß! Womit? Hiermit:<br />
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<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="415" src="https://www.youtube.com/embed/6rK0ODu_GuY" width="760"></iframe>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/16644199680263529464noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-62087718032091056992016-04-25T12:01:00.000+02:002016-06-01T10:52:04.688+02:00Die L'age D'or-Videoschatzkiste<div style="text-align: justify;">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTwC5CNE9t8vdejjNGvtYOaguwl8cMT1WEBpsxJKaJDmJPnw1gLJak3LbdnZGFTHRaQlWOWvq7pNJRBtgJpxaGYqQJ6zlkrew7WXG3DEbffb7-38ku37TT9ajmIVeeQfXNkSldMlDCAgRR/s1600/L%2527Age_D%2527Or_label_logo.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTwC5CNE9t8vdejjNGvtYOaguwl8cMT1WEBpsxJKaJDmJPnw1gLJak3LbdnZGFTHRaQlWOWvq7pNJRBtgJpxaGYqQJ6zlkrew7WXG3DEbffb7-38ku37TT9ajmIVeeQfXNkSldMlDCAgRR/s1600/L%2527Age_D%2527Or_label_logo.jpg" /></a></div>
Wann mag wohl der Zeitpunkt sein, an dem alle 80er und 90er Jahre Videoschätze auf Youtube zumindest für die 10er gesichert und dem großen Publikum zur Verfügung gestellt sein werden? Clips, die die Welt in den 90ern mangels Rotation auf den Musiksendern kaum gesehen hat, liegen auf dem digitalen Silbertablett. Auch im Jahr 2016 überraschen plötzliche Wiederveröffentlichungen. Wir reden von <i>L'age D'or</i>, dem überguten Hamburger Indielabel, das so gegen 2007 seine Restbestände verramscht und die Pforten geschlossen hat. Die Untoten haben jetzt <a href="https://www.youtube.com/channel/UCI-7DApMPYjG6RC-6qoVreg/videos" target="_blank">einen Youtube-Channel</a>, und der kann sich sehen und hören lassen.</div>
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Dabei sind einige ganz gut bekannte Videos, wie <a href="https://youtu.be/AFeQz-flE9g" target="_blank">'Universal Tellerwäscher'</a>. Manche weniger bekannte tauchten in den vergangenen Jahre auch mal im Internet auf, aber einige feiern ihre Premiere im Internetzeitalter.</div>
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Besonders schön sind die alten Schätze von <i><a href="https://youtu.be/8I5QmOrvs6Q" target="_blank">Die Regierung</a></i>, bzw. <a href="https://youtu.be/QD8NCrvCUbs" target="_blank"><i>Tilman Rossmy</i></a>, dessen Bedeutung für die Musiklandschaft immer wieder betont werden muss. <i>Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs</i> haben in den 90ern ein paar <a href="https://youtu.be/UeQ4LbKLa8g" target="_blank">schöne Noir-Aufnahmen vom Nachwende-Berlin</a> verarbeitet, und die <a href="https://youtu.be/Tz9vTKo6Lxs" target="_blank"><i>Fink</i>-Videos</a> erinnern mal wieder daran, dass <i>Nils Koppruch</i> fehlt.</div>
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<i><a href="https://youtu.be/p7WTIBAZjHM" target="_blank">Stella</a></i>, <a href="https://youtu.be/caOa7bOszRQ" target="_blank"><i>Aeronauten</i></a>, <a href="https://youtu.be/060F0cUzcWs" target="_blank"><i>Von Spar</i></a>, <a href="https://youtu.be/O9sJsidTjdk" target="_blank"><i>Schorsch Kamerun</i></a> etc. - die Schatzkiste wurde<i> </i>mit allerlei hübschen Videos gefüllt, und wartet darauf rauf und runter gestreamt zu werden.</div>
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Die (momentane) Lieblingsentdeckung ist allerdings 'Penis' von <i>Das neue Brot</i>.</div>
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<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="563" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/IEfiHTNNKCo" width="750"></iframe><br />
<br />Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-4037308743466303932016-04-20T19:16:00.001+02:002016-05-31T12:45:03.652+02:00Funkelnagelneu: "No Spook" von Charlotte Cornfield<div style="text-align: justify;">Musikvideos, in denen einfach nur 'performt' wird, sind ja meistens so medium. Hier wird die Rolle weiter gereicht und garniert mit nostalgischen Super-8-Filmchen. Das Video hat eine bezaubernde Schönheit, die wir natürlich verbreiten wollen. Auch soll auf das neue Album namens <i>Future Snowbird</i> von <i>Charlotte Cornfield</i> aufmerksam gemacht werden, das es überall in diesem Internet <a href="https://charlottecornfield.bandcamp.com/album/future-snowbird" target="_blank">zu kaufen und zu streamen</a> gibt. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJfSHLivIMStF3gRCoW3Pe84qAnyxJsAqmpsEppAXzWyk9mSLyc9t45whS4OykcyrNRhK5s_Ee6RSp0cc-7DgBQwnO9rPFb5P1fNxxaRQrs5zQdaqccptv7CfcYYYxq6iKs27dC1Sbmp2C/s1600/charlottecornfield.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJfSHLivIMStF3gRCoW3Pe84qAnyxJsAqmpsEppAXzWyk9mSLyc9t45whS4OykcyrNRhK5s_Ee6RSp0cc-7DgBQwnO9rPFb5P1fNxxaRQrs5zQdaqccptv7CfcYYYxq6iKs27dC1Sbmp2C/s200/charlottecornfield.jpg" width="0" /></a></div></div><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/IB8hriJ7ejQ" width="750"></iframe>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-79751714871053833842016-04-02T16:42:00.000+02:002016-04-21T12:27:00.187+02:00Danny Dziuk - Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOtYxABlvDaNFOpx91uLPAwohmnBlyFuBb5FEAxQAcxD7DRJeqqAHQSQemBn_rd7KBbemwFOMPa13kXb8ZZ_t_juLUFpoWUDHhIVyQvwrQlldEoTr9hD3ybh99qhW11zCah3CoYZLgLEF5/s1600/dannydziuk_werauchimmer.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOtYxABlvDaNFOpx91uLPAwohmnBlyFuBb5FEAxQAcxD7DRJeqqAHQSQemBn_rd7KBbemwFOMPa13kXb8ZZ_t_juLUFpoWUDHhIVyQvwrQlldEoTr9hD3ybh99qhW11zCah3CoYZLgLEF5/s400/dannydziuk_werauchimmer.png" width="397" /></a></div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;"><i>„Beim Namen fängt's an, schon der ist nicht klar.“</i> Ja, stimmt tatsächlich. Herr Dziuk klagt dieses Leid singend auf seinem neuen Album, und selbst unsereins als langjähriger Fan muss an dieser Stelle gestehen, wirklich sehr viele Jahre bei der Aussprache falsch gelegen zu haben. Korrekt wird es [ʤʊk] gesprochen, ungefähr.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Lange hat er sich Zeit gelassen für neue Soloambitionen. Was viele Menschen nicht wissen – auf dem letzten Album <a href="http://konsum.buschfunk.com/freche-tattoos-auf-blutjungen-bankiers.html" target="_blank"><i>Freche Tattoos auf blutjungen Bankiers</i></a> erschien mit <a href="http://www.buschfunk.com/kuenstler/liedtexte/8_Dziuks_Kueche/6814_Mein_schoenes_Berlin" target="_blank">'Mein schönes Berlin'</a> das mitunter beste Lied über die hippe Berliner Gegenwart im 21. Jahrhundert (City-West nicht inklusive), und <a href="https://youtu.be/kVAHW9XotOQ" target="_blank">'Halber Staat'</a> ist eines der smartesten Statements zur rechten Gewalt in Deutschland. Aber das war das letzte Album, richten wir lieber den Blick und unsere Erwartungen gen <i>Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer</i>. Auch hier geht es recht politisch zu. 'Halber Staat' erfährt seine Fortsetzung im flotten 'Ja, man darf (Demokratie)', das an Menschen adressiert ist, die behaupten, dass diverse Dinge nicht gesagt werden dürfen. </div><div style="text-align: justify;"></div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>Und ja, man darf</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Man darf in diesem Land beinah alles sagen</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Nur muss man aber dann auch das Echo ertragen</i></div><div style="text-align: justify;"><i><br />
</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Herauszuposaunen, wonach sie alle giern</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Dabei aber selbst sich als Opfer aufzuführn</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und unterdrückte Mehrheit, die sich ja nur wehrt</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Gegen gender-linke böse Mächte</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und verkehrt sich auch die ganze Welt gegen sie – egal – hat sich halt verschworn</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Sie ha'm halt keine Wahl und müssen immer nur Rattenfängern nach ins Gestern</i></div></blockquote><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;">Das Lied würde eine gute Single hergeben. Heavy Rotation auf Antenne Brandenburg, die Vorstellung ist zu gut. Der Belehrung zum Thema Demokratie schließt sich die selbst erklärende (fast) Solopiano-Utopie 'Arschlochfreie Zone' an. Viel Text, viel Pamphlet, aber zum Schunkeln.</div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Eine weitere gesellschaftliche Großbaustelle darf nicht fehlen – 'Berliner Straße' und 'Zu groß, um zu scheitern' beklagen die allbekannten Zwänge und Dogmen des Kapitalismus. Letzteres bietet nochmal einen schönen Berlin-Moment, der auch gut zu 'Mein schönes Berlin' gehören könnte.</div><div style="text-align: justify;"></div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>Glaub, ich dreh mal ne Runde um's Tempelhofer Feld</i></div><div style="text-align: justify;"><i>All die Drachen am Himmel, all das fehlende Geld</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und dieser Hauch von Eden</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Auf das es keinerlei Hoffnung für jeden gibt, der denkt, er sei zu groß, um zu scheitern. </i></div></blockquote><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;"><i>Danny Dziuk</i> macht aus dem prekären, aber freigeistigen Künstlerleben feinsinnige Popsongs, die auch mal in Liebeserklärungen und zwischenmenschliche Sehnsüchte abgleiten. Die befinden sich durchaus das ein oder andere Mal in der Grauzone zur Schmalzigkeit, aber immer elegant getextet. Ein besonders schönes Beispiel ist 'Shakespeare-Himmel (überm Zaun)', mit der schon von eben jenem ausführlich bearbeiteten Problematik der Eifersucht. Es ist der Emo-Moment des Albums.</div><div style="text-align: justify;"></div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>Sag mir wer, was soll ich machen?</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Kann hier wer die Zukunft sehn?</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Sollt ich heulen oder lachen?</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Oder zu meinem Pailletten-Mädchen gehen?</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Gib mir'n Samariter-Kuss, ich nähm ihn gern grad. </i></div><div style="text-align: justify;"><i>Stellt sich doch das Problem nicht: wie lang muss ich warten, sondern wie lang kann ich noch.</i></div></blockquote><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;">Zum Glück macht er am Ende des Liedes nicht den Werther. Das mag auch beim düsteren 'Borderline' der Gedanke sein. Das Drama schwingt sehr laut mit, und so ein bisschen stellt sich das Gefühl ein, welches <i>Rio Reiser</i> auf seinem Album <i>Himmel & Hölle</i> mit dem 'Eislied' verarbeitet hat. </div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Insgesamt hält das neue Album eine schöne Balance aus kleinen und großen Dramen und Freuden. Dystopie und Utopie, alles in zwölf Lieder verpackt. Die teilweise sehr autobiografische Schreibe des Danny Dziuk (DSCHUCK!), ob über das Tourleben oder missverstandene Charaktereigenschaften, mixt sich sehr gut mit der Betrachtung der Dramen anderer. </div><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;">Freudig erwarten wir schon das nächste Danny Dziuk-Album, das hoffentlich irgendwann vor 2024 erscheint. Abschließend soll nochmal 'Alien', das schön schwofige Wie-spricht-man-den-Namen-aus-Lied, zitiert werden.</div><div style="text-align: justify;"></div><blockquote class="tr_bq"><div style="text-align: justify;"><i>Auch hab ich nie – wie's sonst zum Mucker heut dazugehört</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Als erstes Jura oder auch nur BWL studiert</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Da steh ich auf'm Schlauch</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und ich trink und ich rauch</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Wie jeder andere coole Alien auch</i></div><div style="text-align: justify;"><i><br />
</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Mh, kenn' Sie denn ansonsten außer mir keinen Alien?</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Die sind nur froh im Anderswo</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und fressen Stacheldraht am liebsten roh</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und sagen sowas auch nicht einafch so</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Und reimen freundlch wie ein...Känguro!</i></div></blockquote><div style="text-align: justify;"><br />
</div><div style="text-align: justify;"><b><i>Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer</i> erscheint am 08. April 2016. Alles zum Album bei <a href="http://dziuks-kueche.de/" target="_blank">dziuks-kueche.de</a>, oder (natürlich) bei <a href="https://www.facebook.com/dziukskueche/?fref=ts" target="_blank">Facebook</a>.</b></div><div style="text-align: justify;"></div><div style="text-align: justify;"></div><img alt="" src="http://vg07.met.vgwort.de/na/5f45928cdf8341db9d17a0bd205299d1" height="1" width="1" /><iframe width="750" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/v87flIvJ5tk" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-8026380306752286382016-03-28T22:36:00.000+02:002016-05-17T14:28:05.036+02:00Video des Tages: "Erdowie, Erdowo, Erdogan" von extra 3<div style="text-align: justify;">Die künstlerische Qualität sei mal hinten angestellt (obwohl, zumindest das Original ist bei Lichte betrachtet ein ganz nettes Lied, und Jan Delay hat es einst gekonnt verfeinert). </div><div style="text-align: justify;">Allerdings möchten wir der Bitte von Herrn Erdogan gerne Folge leisten, der öffentlich darum bettelt, dass das Video möglichst breit geteilt wird. Bitteschön.<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZj3LboyoKqD2aItDc11E1Snx_XBzwCbDrWpJA6oySXNj0poJ3Px4z_P1yJ-KFT6qiyLiST5qhivr4VEq0UlMktCm8E17Wam4XwuRIQzNRsufvZKWZ_RKO7eKu9HtcMcMqU3DAOHZ74igy/s1600/hqdefault.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZj3LboyoKqD2aItDc11E1Snx_XBzwCbDrWpJA6oySXNj0poJ3Px4z_P1yJ-KFT6qiyLiST5qhivr4VEq0UlMktCm8E17Wam4XwuRIQzNRsufvZKWZ_RKO7eKu9HtcMcMqU3DAOHZ74igy/s200/hqdefault.jpg" width="0" /></a></div></div><div style="text-align: justify;"><a href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-bestellt-deutschen-botschafter-wegen-ndr-beitrag-ein-a-1084367.html" target="_blank"></a> <a href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-bestellt-deutschen-botschafter-wegen-ndr-beitrag-ein-a-1084367.html" target="_blank">extra-3-Satire: Türkei zitiert deutschen Botschafter ins Außenministerium (SPON, 28.03.2016)</a></div><br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/R2e2yHjc_mc" width="750"></iframe>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4902507928524087417.post-40298630754327352152016-03-28T18:24:00.001+02:002016-05-15T10:20:27.690+02:00Funkelnagelneu: "Keys" von Masha Qrella<div style="text-align: justify;">
Das Lied durfte die Öffentlichkeit bereits letztes Jahr auf <a href="http://www.tantepop.de/2015/12/berlin-songs-vol-4.html" target="_blank">Berlin Songs Vol. 4</a> hören, und jetzt, kurz vor Albumveröffentlichung bekommt es noch ein Musikvideo spendiert. Gut, das Video nimmt nicht unbedingt Roland Emmerich-Ausmaße an, aber wenn das Budget nur für zwei BVG-Einzeltickets à 2,70€ reicht, gibt es eben nicht ganz so viele Spezialeffekt.</div>
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Egal, das Lied spricht für sich, und es muss auch mal etwas der allgemeinen Hibbeligkeit entgegen gesetzt werden. Außerdem ist es ein zusätzlicher Anreiz <a href="https://anost.net/en/Products/Masha-Qrella-Keys/" target="_blank">das gleichnamige Album alsbald zu erwerben</a>, damit sich die <i>Masha Qrella</i> mehr Musikvideos leisten kann.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbTlvMt9eZQSK0prss4lNlW-0oavMVKV3cmjxk0GlWkJnWgh5zytAAECnw5ADZ1bQOa3nJAuSXTtAiQZ_vueELLB-LSptI-lfr-hYvcUoj2Z9TZZ7Vty7-FbZz3wXMAZQHdqi2KPmXVMJh/s1600/mashaqrella_keys.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbTlvMt9eZQSK0prss4lNlW-0oavMVKV3cmjxk0GlWkJnWgh5zytAAECnw5ADZ1bQOa3nJAuSXTtAiQZ_vueELLB-LSptI-lfr-hYvcUoj2Z9TZZ7Vty7-FbZz3wXMAZQHdqi2KPmXVMJh/s200/mashaqrella_keys.jpeg" width="0" /></a></div>
</div>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="422" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/WGrV6RzmD5o" width="750"></iframe>Christianhttp://www.blogger.com/profile/01026980170075469482noreply@blogger.com0