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Donnerstag, 18. August 2011

Bedeutsame Momente: Joe Strummer & Mick Jones 2002

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Mick Jones & Joe Strummer ©Unbekannt
THE ONLY BAND THAT MATTERS! - So lautet der oft benutzte Spruch im Zusammenhang mit The Clash. Soweit kann man wohl nicht gehen, aber sie waren bahnbrechend und Vorbild unzähliger Bands.

Auch wenn es fast 20 Jahre nicht danach aussah, so fand die Geschichte von The Clash doch noch einen versöhnlichen Abschluss.

Zwar waren ihre Konzerte, Statements und Lieder immer pointiert und hielten sich nicht lange mit Höflichkeiten auf - allerdings war das Ende von The Clash lang und siechend.

Den Zenit ihrer Schaffenskraft hatten sie von 1979-1982, aber am Tage der Veröffentlichung von Combat Rock 1982 musste Schlagzeuger Topper Headon wegen Drogenproblemen die Band verlassen. Ein Jahr später war es Mick Jones, der gehen musste. Es gibt unterschiedliche Versionen der Geschichte, aber klar ist, dass Joe Strummer es schon bald bereute und ihn zurück haben wollte, Jones aber bereits mit Big Audio Dynamite erfolgreich war und kein Interesse mehr hatte. Damit war das Schicksal von The Clash besiegelt, denn Mick Jones und Joe Strummer gehörten zusammen wie Lennon/McCartney. Ohne den jeweils anderen fehlt den Liedern das gewisse etwas.

Gemeinhin wird Joe Strummer zum Punkhelden gemacht, weil er meistens sang und auch ein Großteil der Lieder auf seine Kappe gehen, aber einige der besten Clash-Machwerke sind von Mick Jones, wie z.B. Train in Vain, Stay free oder aber auch ihr kommerziell erfolgreichster Hit, den jeder kennt: Should I stay or should I go.


Sie blieben auch nach der Trennung befreundet, aber hatten seit 1983 keinen gemeinsamen Auftritt mehr. 

Am 15. November 2002 spielten Joe Strummer & The Mescaleros ein Benefizkonzert für streikende Feuerwehrmänner vor 700 Menschen. Mick Jones stand mit im Publikum und sprang kurzentschlossen während der Zugabe auf die Bühne. Für die anwesenden alten (und neuen) Clash-Fans muss es schon damals ein Tag wie Weihnachten, Geburtstag und Lottogewinn zusammen gewesen sein.

Die beiden spielten 19 Jahre nach dem letzten gemeinsamen Auftritt die uralten Clash-Smasher der ersten Stunde - White Riot und London's Burning (Aktualität anyone?) - und hatten dabei sichtlich Freude. 


Am 22.12.2002, also 5 Wochen nach dem Konzert, starb Joe Strummer ganz plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt.

Es gab nie eine Clash-Reunion, aber so ist es hundertmal besser als eine große Reunion-Stadiontour von alten Männern mit ihren alten Liedern.

Für Mick Jones war es eine der besten Entscheidungen seines Lebens in dem Moment auf die Bühne zu gehen, und The Clash hat damit sowas wie einen versöhnlichen Abschluss gefunden.

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