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Donnerstag, 27. September 2012

Album für Album: The Kinks - Kinks (1964)

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Ich möchte über die Musik der Kinks schreiben, sitze vor dem Berg an Material und weiß nicht, wie man die ganzen Gedanken dazu in einen gut lesbaren Fließtext verwandelt bekommt. Es gibt zuviel – z.B. die vielen grandiosen Alben aus den 60ern, von dem jedes anders klingt und es oft an wundervollen Ideen übersprudelt. Es gibt diverse theatralisch aufgebaute Konzeptalben aus den 70ern, über Vergänglichkeit, Schule und Star-Dasein, die viel zu selten gewürdigt werden, obwohl sie mitunter fantastisch sind. Da ist noch die Stadionrockphase Ende der 70er, Anfang der 80er und ab Mitte der 80er das durchwachsene, meist ignorierte Spätwerk, welches aber doch ab und an Highlights bietet. Deswegen möchte ich meine Gedanken und Empfehlungen zu den 24 Studioalben einfach in chronologischer Reihenfolge niederschreiben, mit der Hoffnung dass einige LeserInnen den ein oder anderen untergegangenen Schatz für sich entdecken.

(Das komplette Album am Stück auf Youtube. - Zum Reinhören. Bei Gefallen sollte der Erwerb Ehrensache sein)

Der Erstling der Band. Man kennt das, das erste Album ist immer das beste, blabla. In dem Fall wohl kaum. Es ist ein nettes Beatmusik-Album, allerdings mehr so eine Art Best-Of der Szene von 1964. Von den 14 Liedern stammen lediglich 5 von den Kinks, der Rest besteht aus Covern. Gut tanzbar, die Texte eher schlicht, aber für 20jährige ist die Leistung nicht schlecht. Was bewegt einen da schon? Richtig, Frauen. Damit ist im Grunde das meiste über die ersten eigenen Lieder gesagt. Großartig finde ich 'I took my Baby home'. Warum ist das kein Hit geworden damals? Als DJ würde ich das jederzeit auflegen. Wie damals üblich wurden von den Aufnahmen noch vor Albumveröffentlichung eine Single mit mitunter den stärksten Liedern rausgebracht, die wiederum dann nicht aufs Album gepackt wurden. In dem Fall war das 'You still want me' und 'You do something for me' – beides wirklich sehr sehr gute, selbstgeschriebene Stücke aus der Anfangsphase. Leider sind sie so etwas untergegangen mit der Zeit. Auf den neueren CD-Ausgaben sind die ganzen B-Seiten allerdings immer enthalten, bei Erwerb dieser Tonträger entgeht einem also Nichts und sie sind für wenig Geld erhätllich.

Wenn auch von diesem Album nicht soviel im Langzeitgedächtnis verbleibt – ein Überhit der Kinks stammt doch von ihm: 'You really got me'. Ein Lied, ein Riff für die Ewigkeit. Es ist genauso schlicht wie die anderen Lieder, aber das simple F-Dur/G-Dur-Riff erkennt jeder Mensch, der er auch nur rudimentär mit westeuropäischer Popmusik vertraut ist. Sowas gelingt nur wenigen Menschen, und gerade ganz am Anfang der Karriere ist es eine große Bürde, weil jeder ein 'You really got me II' erwartet. Dieser Erwartungshaltung wurden sie auf ihrem nächsten Album sogar mehr als gerecht.

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