Tante Pop

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Die Abenteuer der Tante Pop 2011-2016. Powered by Blogger.

Sonntag, 31. Januar 2016

Zehn Fragen an: A Mote Of Dust

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Wir hatten eindringlich darauf hingewiesen, sich A Mote Of Dust live anzuschauen. Wer diesem Rat gefolgt ist, wird einen wunderbaren Abend mit zwei unglaublich sympathischen Herrschaften auf der Bühne verbracht haben, die ganz schön laute leise Musik gespielt haben. Wie dieses Lied zum Beispiel. Dass Craig B nicht nur gut im Songschreiben ist, sondern auch darin, Antworten zu geben, hat er uns bewiesen, als wir ihm zehn Fragen per E-Mail schicken durften.

Da du gerade auf Tour bist: wo bist du gerade und wie fühlst du dich?
Wir [Craig B und sein Pianist Graeme Smillie] sind gerade in Stuttgart in einem Venue namens Galao. Ich bin erschöpft, nachdem wir letzte Nacht mit unserem Auto in einige Schwierigkeiten gekommen sind, was wenig Schlaf und eine verrückte Fahrt durch ein paar Schneestürme bedeutete. Die Leute im Galao waren unglaublich gastfreundlich seitdem wir angekommen sind und das hat uns wirklich sehr geholfen.

Wie war die Tour bisher? Wie ihr es euch vorgestellt habt?
Das ist erst der vierte Abend der Tour, aber es war großartig bisher. Manchmal ist es schwierig solch leise Musik wie unsere zu spielen und die Aufmerksamkeit des Publikums zu behalten - aber die Mehrheit der Leute, die uns bisher live gesehen haben, waren unglaublich respektvoll.

Wie beginnst du normalerweise eine Tour oder sogar ein einzelnes Konzert? Gibt es spezielle Rituale?
Ich versuche meine Stimme mit Stimmübungen aufzuwärmen, aber ich bin da nicht sehr diszipliniert. Manchmal laufe ich um das Venue herum und singe für mich selbst, während ich mir die angrenzenden Häuser anschaue und wie die Menschen dort leben. Da es aber gerade friert und schneit, mache ich das nicht wirklich.

Zu touren bedeutet vor allem viel zu warten und zu fahren, wenn man nicht auf der Bühne steht. Wie gestaltest du diese Zeit?
Im Moment bekommen wir nicht viel Zeit für uns, aber wenn wir das tun, dann versuchen wir mit Freunden, Familie und unseren Partnern zu sprechen, die zuhause sind. Ich fahre auf dieser Tour das Auto, also habe ich Graeme gefragt, mir ein paar Alben vorzuspielen, die ich noch nicht gehört habe oder aber ein paar Klassiker. Meistens muss ich ihn fragen, etwas Schnelleres zu spielen, damit ich nicht zu müde werde. Bisher haben wir Julia Holter, Abba, Slayer, Tool, The Wedding Present, Shudder To Think, Sufjan Stevens und Jim O'Rourke gehört - um ein paar zu nennen.

Nochmal zu euren Konzerten: wie wichtig ist dir die Kommunikation mit dem Publikum zwischen den Songs?
Ich finde es sehr wichtig, auch wenn ich niemals so tun würde, als würde ich das richtig machen. Ich finde, es bricht das Eis ein wenig, vor allem weil unser Set so leise und intensiv werden kann. Es ist gut mit den Leuten zu sprechen und ihnen hoffentlich zu zeigen, dass wir uns selbst nicht allzu Ernst nehmen (auch wenn die Musik es ist). 

Wenn jemand zu euren Shows kommt, der sich das wundervolle A Mote Of Dust Album noch nicht angehört hat, was würdest du ihm/ihr sagen, was sie/ihn erwartet?
Ich würde sagen, dass es manchmal wichtig ist, auch Musik von extrem anderen Enden des Musikspektrums zu hören und wir befinden uns da wie gesagt auf der ruhigen Seite. Wir benutzen ein Klavier, akustische und elektrische Gitarre, um diese sehr persönlichen Texte zu unterlegen, die jeder Song nun einmal hat. Hoffentlich, wird man einen Abend mit einem mürrischen Schotten verbringen, der darüber singt, einen Sinn aus dem Leben zu machen.

Viel Musik zu hören, um darüber zu schreiben kann manchmal dazu führen, dass man den Spaß daran verliert - hast du so etwas Ähnliches schon einmal erlebt? Hörst du Musik auf Tour?
Ich glaube das habe ich schon bei der vorherigen Frage halb beantwortet, aber wir haben genau darüber vor kurzem während der Fahrt zu einem Club gesprochen. Ich kann sehr abgestumpft sein, wenn es um neue Musik geht und es braucht schon viel, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Jedoch ist da immer noch viel Musik, die es schafft, mich zu begeistern und zu faszinieren, dafür bin ich sehr dankbar. Als wir vor kurzem hier auf dieser Tour (zu viel) Whisky getrunken haben, habe ich sofort eine Band namens Thy Art Is Murder angemacht und in Graemse Gesicht Air Drums gespielt. Ich bin mir sicher, dass er das toll fand.

Gibt es irgendwelche Städte oder Länder, in denen du bisher noch nicht aufgetreten, wo du aber gerne einmal spielen möchtest?
Ich war noch nie in Japan und es würde ein Traum wahr werden, wenn ich dort einmal auftreten könnte. Aber ich habe keine Idee, wie das passieren sollte. Ich bin auch jedes Jahr zu Besuch in Finnland in meinen Ferien und würde wirklich gerne einmal in Helsinki oder Turku spielen. Es gibt eigentlich keinen Ort, wo ich nicht hingehen wollen würde. Ein Teil, der touren zu so einer angenehmen Erfahrung macht, ist, versteckte Ecken auf dieser Welt zu sehen, wo du wahrscheinlich sonst niemals hingefahren wärst.

Wenn du Lieder schreibst, denkst du dann automatisch daran, wie es ist, diese live zu spielen?
Alle Projekte, in denen ich bisher involviert war, haben sich niemals darüber Gedanken gemacht, wie es ist, diesen oder jenen Song live zu spielen, während wir sie aufgenommen haben. Das ist auch immer noch so, aber es ist schon so, dass nicht alles möglich ist. Wir sind zu zweit unterwegs, was heißt, dass wir den Song 'Pull Me Back In' nicht live spielen können, weil wir dazu mindestens zu dritt sein müssen. Ich denke aber, dass es albern wäre, während einer Aufnahme darüber nachzudenken, denn ich würde es hassen, wenn ich eine Idee verwerfe, nur weil es live vielleicht nicht genau so umsetzbar wäre. Ich finde, es ist besser, so kreativ wie möglich zu sein und sich dann Gedanken darüber zu machen, wie das live umsetzbar sein könne.

Gibt es eine Frage, die dir bisher noch nie gestellt wurde, von der du aber hoffst, dass sie einmal auftaucht?
Glaubst du an Gott?

Mittwoch, 27. Januar 2016

Funkelnagelneu: "Zu schön für dich" von Stereo Total

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Pampelmusen, Pfirsiche, Erdbeeren. Wespen, Giraffen, Hasen, Katzen, Muscheln. Sämtliche ulkigen Flora- und Faunavergleiche in vermeindlichen Schönheitsidealen formen diesen schönen Liedtext, inklusive Mitgröhlrefrain. Ein weiterer Hit auf Stereo Total-Konzerten ist absehbar. Lassen wir einfach die Natur die Natur sein, und freuen uns über die von ihr an manche Menschen vergebene Kreativität. Übrigens, Nixe (von den Mobylettes) hätte am Ende nicht aufgespießt werden dürfen. Sie wird auch noch für die schöne Liedkunst gebraucht.

Freitag, 22. Januar 2016

Musik und Nebenwirkungen: Gitarren im Nebel

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Qualm. Nicht Nebel. Das korrekte Wort ist Qualm, oder auch Dunst, oder Rauchersmog. Oder eben Rauch. Auch nach 16 Jahren im 21. Jahrhundert werden Livemusiksuchende heimgesucht vom krebsigen Schleier der Unvernunft. Um das klarzustellen – dieser Artikel soll nicht per se gegen die süße Unvernunft hetzen. Wir wissen auch, dass pure Vernunft niemals siegen darf.

Der Stein des Anstoßes ist vielmehr die unbeeindruckte Qualmerei in Clubs, Bars, eben überall dort, wo unsere geliebte kleine Kunst stattfindet. In einigen Bundesländern werden Menschen durch rigorose Gesetze geschützt. Natürlich möchte man niemals der CSU recht geben (NIEMALS!), und deswegen soll dieser Artikel kein Appell an die Legislative sein es der bayrischen Erbmonarchie gleich zu tun. Wir wollen lieber an die ganz unhedonistische Verantwortung der Mitmenschen appelieren. Bitte, bitte verräuchert den darunter leidenen Menschen nicht ihre schönen kleinen Indiekonzerte!

Es begab sich nicht zum ersten Mal, dass unsereins vorzeitig eine Konzertlokalität verlassen musste, weil die Luft schnittfest durchraucht war. Ja, wir reden von Berlin. Aber Berlin ist mein persönliches Disneyland, und in Disneyland wird nicht geraucht, verdammte Axt! Ich weiß, ihr Verfechter*innen der Rauchfreiheit, ihr sagt es röche dann einfach nach Schweiß statt nach Rauch, aber das ist ein schwaches Argument. Der Schweiß(geruch) ist sowieso da. Dann auch noch die Luft mit Tabakwolken zu verdicken, macht die Sache nicht besser.

Wir sind natürlich auch suchtverständige Menschen. Der Leidensdruck ist vielen rauchenden Individuen nach längerer Zeit in Tabuzonen merklich anzusehen, und dieses Gefühl können wir empathisch sehr gut nachempfinden. Aber, bitte denkt an die darunter leidenen Menschen, die manche Orte garnicht mehr besuchen, weil es einfach unerträglich wird nach einer Stunde. Oder seht es in der Tschakka-Variante – einfach mal durchhalten! Wie gut muss sich das anfühlen (also hinterher), die allgegenwärtige Sucht zumindest für eine kurze Zeit einmal besiegt zu haben!

Liebe nikotinabhängigen Menschen mit eurer selbstverschuldeten Unmündigkeit gegenüber eurer Sucht, rauchen ist nicht mehr so geil wie in den 80ern. Und das wird es auch nie wieder, der Malboro-Mann (und nicht nur einer!) ist tot, hingerafft durch Lungenkrebs. Lasst uns in eine glorreiche Zukunft sehen, in der die Bühne auch noch aus mehr als fünf Metern Entfernung deutllich zu erkennen ist. Und lasst uns in eine glorreiche Zukunft schauen, in der die CSU keine rigorosen Gesetze mehr durchsetzen kann, weil es mit dem Miteinander auch so ganz gut funktioniert.

Tschakka, ihr schafft das! Für die Kinder, aber viel wichtiger noch – für die rauchmäßig empfindlichen Menschen, die auch ihren Ausgehspaß haben wollen.

Dienstag, 19. Januar 2016

Dota - Keine Gefahr

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Man braucht keinen neuen Lieder mehr, Funny hat alle geschrieben.
Nur dieses eine hier ist für mich übrig geblieben.
- Spiegel der Zeit
Der Versuch über dieses Album zu schreiben muss wohl fast zwangsläufig mit diesem Textzitat verbunden sein. Das Zitat erscheint auf den ersten Blick deplatziert, ist es doch eingebettet in fast 20 (je nach Auslegung des Begriffes) neue Lieder.
Andererseits ergibt alles sehr viel Sinn, denn viele langjährig aktive Liedtexter*innen benennen die Suche nach immer neuen Themen als mühevollste Aufgabe. Das Feld neuer Musikvariationen ist hingegen trotz der nur 12 verschiedenen Töne schier unerschöpflich.
Grob unterteilt sind alle Themengebiete nach ein paar Alben abgegrast. Es bleibt nur ins Detail zu gehen, die ein oder andere Lücke zu schließen, ein gelungenes Konzept weiter zu entwickeln, und natürlich bei der Musik mehr zu experimentieren. Alles das macht die Band, und es steht ihr gut.

Nachdem das letzte Album eher subtiler gestrickt war, wird auf Keine Gefahr das glasklare Statement nicht gescheut. Kein (mir bekanntes) Lied der letzten Jahre bringt die Diskussion um flüchtende Menschen so sehr auf den Punkt wie 'Grenzen'. Diese oft eher umständlich formulierbare humanistische Haltung wird auf gut vier Minuten verdichtet.
Jeder Übergriff, jeder Schlag verletzt ein Menschenrecht.
Warum schützt man die Grenzen der Staaten so gut und die Grenzen der Menschen so schlecht?

Sie müssen nicht zwischen den Ländern verlaufen, aber zwischen den Menschen.
Nicht aus Stacheldraht sollen sie sein, sondern aus Respekt. Es gibt Grenzen.
Keine Gefahr möchte alles sein. Das musikalische Experiment, zu hören in den erstaunlich elektronischen Tönen vom tollen 'Die Diebe'. Aber auch ihr alter Hit 'Ohrsteckermädchen' findet mit 'Rennrad' eine würdige Fortsetzung.
Da geht er hin mit seiner Schnalle, sie passt sehr gut zu ihm.
Im Falle einer Trennung der beiden möcht ich wetten, sie bleiben jeder nicht lang allein.
Nur für mich bleibt alles beim Alten.
Und ich kann die Katze behalten.
Doch vielleicht kauf ich mir ein Rennrad und zieh in den Süden.
Vielleicht wird da was draus!
Denn es dort rum zu schieben sieht sehr gut aus.
'Vergiftet' glänzt ebenfalls mit elektronischem Antlitz, und ist nur folgerichtig ob der fast jährlichen Teilnahme der Band an der großen 'Wir haben es satt'-Demo in Berlin. Das Lied kann gerne der neue Demo-Soundtrack sein.



Der Rest des Albums ist eher zurückhaltend und introvertiert. Der schweigsame Mensch wird in 'Stille Wasser' sogar direkt thematisiert. Auch wenn wir das Geheimnis vielleicht garnicht verraten sollten, aber es versteckt sich noch ein Lied am Ende des Albums, das für Menschen bis zu einem Alter von sagen wir mal sechs Jahren möglicherweise etwas gruselig ist. Die Musik könnte von Tom Waits stammen, das haben sie wirklich grandios umgesetzt.

Zum Album gibt es in der Limited Edition noch eine Bonus-CD mit vier Liedern, die wohl als B-Seiten zu verstehen sind. Es sind einige der Songskizzen, die Dota oft bei ihren Konzerten spontan einfügt, nur das ihnen auf der CD Anfang, Ende und durchdachte musikalische Bandbegleitung beigefügt wurden. Der Rezensent möchte kundtun, dass unter diesen Liedern einer seiner absoluten Dota-Lieblinge ist, und er sich sehr sehr freut dieses Lied endlich auf Tonträger zu besitzen. Es geht um 'Wahrscheinlich', ein wundervolles Lied über die unbegründete Hoffnung.
Ich will keine Beweise, niemals Beweise
Denn köstlich ist es zu denken:
Wahrscheinlich ist dein Akku leer gewesen[...]

Wahrscheinlich war da was im Wein
Wahrscheinlich sieht es anders aus in anderem Licht
Wahrscheinlich, wobei, wahrscheinlich nicht. […]

Eventuell geschieht die Zukunft
Voll von Dingen, an die ich jetzt so gerne denke
Und eventuell geschieht sie nicht
Aber wahrscheinlich sind unsere Fehler harmlos und verzeihlich
Wahrscheinlich hätten wir uns ohnehin verloren
Wahrscheinlich.
Geht es noch weiter? Ja. Wer die Limited Deluxe Edition ersteht, findet außerdem ein Live-Album in der Hülle. 20 Lieder, mal alte Hits, mal aktuellere Hits, und sogar die erwähnten kleinen Liedskizzen. Dazu gehören der mittlerweile kleine (und erstaunlich autobiografische) Hit 'Bald fang ich wieder an', sowie 'Geld' mit der Punchline „Geld verdirbt den Charakter“.

Für audiophile Menschen ist der Rest geeignet, denn es gab zwar schon sehr gute, aber noch nie so gute Liveaufnahmen der Band. Lieder wie 'Sommer', 'Licht' und 'Hoch oben' sind ihren Studiopendants voraus.

Wir fassen zusammen. In der Standard-Version ist es ein schönes, abwechslungsreiches Dota-Album mit elektronischen Highlights. Mit der Limited Edition kommen noch vier Lieder extra, von denen mindestens 'Wahrscheinlich' ein wunderbares Kleinod ist. Die Investition in die noch luxuriösere Limited Deluxe Edition lohnt sich aber auch, denn das Live-Album ist mitunter das beste der Band (wobei Das Große Leuchten auch schon ziemlich sehr gut war).
Ich bin mir deiner nicht gewiss
Und war es eigentlich nie
Das ist gut so
Oder jedenfalls gut so in der Theorie
- Stille Wasser

Video des Tages: "Federkleid" von Tom Liwa mit Flowerpornoes

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Im Oktober 2015 erschien überraschenderweise ein neues Flowerpornoes-Album. Tom Liwa wollte eigentlich dem öffentlichen Musizieren gänzlich abschwören, aber dann kam es doch ganz anders. Und, das Album ist wirklich gut! 'Federkleid' ist schon ein recht repräsentatives Stück, wobei insbesondere die als roter Faden auf dem Album gelegten Lieder über Bob Dylan, Neil Young und die Beatles zu gefallen wissen. Auch das Lied über die Vergangenheit in der Kommunistischen Partei ist ein Highlight.

"[...] Sigmar 'Satan' Gabriel reicht um mich neu zu radikalisieren. Hey Schatzi, mach Dich schön, wir gehen in die KP."

Eigentlich soll es an dieser Stelle um das Video gehen, und das ist auch sehr schön, aber eigentlicher soll es eine Kaufempfehlung für Umsonst & Draussen sein. 

"Wir alle haben schwimmen gelernt, im Pool mit Brian Jones."

Dienstag, 12. Januar 2016

Falscher Ort Falsche Zeit - Power Pop & Mod Sounds from Germany, Austria & Switzerland 1980-1990

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Vielleicht, vielleicht hätte alles ganz anders kommen können. Berühmt wie Nena und Die Ärzte, oder wenigstens halbberühmt wie Andreas Dorau, das hätten sie vielleicht sein können. Daraus wurde nichts, und jedes der Lieder scheint auch seine eigene Antwort auf die Frage zu geben, warum es in den meisten Fällen im Vergessen enden musste. Damit ist nicht die Qualität der Ideen gemeint, ganz im Gegenteil. Die Werke sind großartig, jugendlich energiegeladen, hoffnungslos optimistisch und leben den Moment. Twenty-something heißt dieses hibbelige Alter heutzutage, und genau das ist zu hören. Umso härter traf es wohl viele Protagonist*innen, als es nicht vorwärts ging. Das trifft aber nicht auf alle zu, an der Stelle ist die Compilation nur so mäßig konsistent.

Bernd Begemann hatte nie den Mainstream-Erfolg, aber er ist immernoch da und immer auf einem neuen Zenit, mit jedem Album und mit jedem Konzert. In 'Die Nacht, die niemand haben wollte' von 1985 wird sein späterer, wundervoller Kosmos allerdings nur hauchdünn angedeutet. Peter Hein ist nun wahrlich nicht unbekannt, auch wenn Family 5 völlig zu unrecht von der Zeit etwas vergessen wurde. Die Mobylettes sind Gegenwart, und mag auch das hier zu hörende schrammelige Cover 'Da Doo Ron Ron' wahnsinnig sympathisch und tanzbar sein – sie haben seitdem eine bemerkenswerte musikalische Entwicklung genommen.

Freitag, 8. Januar 2016

A Mote Of Dust auf Tour durch Deutschland

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Gut, die Überschrift kann für denjenigen verwirrend sein, der weiß, was ein 'Mote Of Dust' ist. Für alle anderen bedeutet es aber hoffentlich: Juhu! Craig B kommt endlich mal wieder auf Tour. 

Der großartige Musiker, der schon hinter solchen Bands wie Aereogramme oder The Unwinding Hours stand, ist ab nächster Woche mit seinem neuen Projekt A Mote Of Dust unterwegs. Das gleichnamige Debütalbum dieses Projekts erschien im letzten Jahr. Was ja aber quasi noch keine zwei Wochen zu Ende ist. Ach, ihr versteht. Nun also: Stifte zücken und folgende Daten notieren. Und dann bitte auch noch hingehen!


15.01.2016 | Düsseldorf, Kassette​ (feier Eintritt)
16.01.2016 | München, STROM​ (Plattentests.de Fest)
17.01.2016 | Stuttgart, Café Galao
18.01.2016 | Offenbach, Hafen 2
19.01.2016 | Köln | Wohngemeinschaft
21.01.2016 | Chemnitz, aaltra​
22.01.2016 | Leipzig , Nato
23.01.2016 | Hamburg, Kleiner Donner​
24.01.2016 | Münster, Fachwerk Gievenbeck​

Wolves in the valley from Craig b on Vimeo.